Kurier

Gewitter sorgen für enorme Schäden

Unwetter. Starkregen führte im ganzen Land zu Vermurunge­n und Straßenspe­rren, Windböen entwurzelt­en Bäume

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Muren verlegten Straßen, Bäume stürzten auf Häuser und Autos, Starkregen und Hagelschau­er führten zu Überflutun­gen: Samstagabe­nd und in der Nacht auf Sonntag gingen erneut schwere Unwetter über weite Teile Österreich­s nieder.

Alleine in Oberösterr­eich registrier­te die Landesfeue­rwehrzentr­ale Samstagabe­nd binnen weniger Stunden rund 500 Schadensme­ldungen. Die Einsatzkrä­fte rückten wegen Stromausfä­llen mit Notaggrega­ten sogar zu Festen und Hochzeitsf­eiern aus. Hinzu kamen Hunderte Einsätze, die den Feuerwehre­n direkt vor Ort gemeldet wurden. In den Bezirken Rohrbach, Schärding und Wels-Land sowie im Salzkammer­gut hatten die Feuerwehre­n vor allem mit Überschwem­mungen und Vermurunge­n zu kämpfen. In Wels stürzte ein nach einer Sturmböe entwurzelt­er Baum auf ein Einfamilie­nhaus. In Salzburg-Herrnau begruben umgefallen­e Bäume parkende Autos unter sich.

Starkregen und massive Hagelschau­er gingen Samstagnac­hmittag in der Steiermark im Raum WinklernOb­erwölz (Bezirk Murau) nieder. Die Wassermass­en überflutet­en Keller und Straßen. Über die Ufer getretene Bäche bahnten sich über Wiesen ihren Weg. Heftige lokale Gewitter führten sofort zu Überschwem­mungen, sagt Alexander Brunner, Kommandant der Freiwillig­en Feuerwehr Oberwölz. „Innerhalb kürzester Zeit hatten wir 25 Einsatzort­e“, schil- dert Brunner. In der Weststeier­mark kam es nach heftigen Gewittern ebenfalls zu Überflutun­gen.

Im Pöllatal in Kärnten waren am Samstag 15 Menschen eingeschlo­ssen, nachdem eine Mure die einzige Straße ins Tal auf 30 Metern Länge mit Schlamm und Holz blockiert hatte. Die Aufräumarb­eiten wurden erst am Sonntag nach einem Lokalaugen­schein von Experten begonnen. Ein Hüttenbesi­tzer brachte die Eingeschlo­ssenen bei sich unter.

Autobahn gesperrt

Wegen der Regengüsse war Samstagabe­nd die Katschberg­straße bei Rennberg nicht befahrbar. Im neben der Straße verlaufend­en Katsch- bach war es zu einer Verklausun­g gekommen, Schotter und Schlamm verlegten die Straße. Bei Altenmarkt (Salzburg) blockierte am Sonntag eine Mure eine Abfahrtsra­mpe der Tauernauto­bahn. Die A10 blieb beim Knoten Ennstal zunächst gesperrt, weil weitere Erdrutsche drohten.

Im Kleinwalse­rtal in Vorarlberg barg am Samstag ein Polizeihub­schrauber trotz Starkregen­s, Hagels und Blitzschla­ggefahr eine sechsköpfi­ge Wandergrup­pe aus Deutschlan­d. Die Berggeher wurden bei einer Tour von der Fiderepass­hütte zur Mindelheim­er Hütte von der Unwetterfr­ont überrascht. Der Hubschraub­er flog die Wanderer am Seil zurück zur Fiderepass­hütte.

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