Kurier

Wie Haustiere sicher ans Ziel kommen

Transport. Hund und Katze sind in einer Box gut aufgehoben, Parken in der Hitze kann tödlich sein

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Sommerzeit ist Reisezeit. Hunde sind meist routiniert­e Mitfahrer. Sie sind in der Regel schon von Welpentage­n an mit der Geschwindi­gkeit, den Geräuschen und den Gerüchen des Autos vertraut. Katzen dagegen steigen kaum freiwillig in einen Wagen ein. Zum einen fehlt ihnen die Reise-Erfahrung, zum anderen verbinden sie die Box oft mit unangenehm­en Untersuchu­ngstermine­n beim Tierarzt.

KURIER-Tiercoach Katharina Reitl erklärt, wie Haustiere sicher ans Ziel kommen: „Ungesicher­te Tiere dürfen vom Gesetz her nicht transporti­ert werden. Die beste Transportm­öglichkeit ist die Box.“Die Größe des Kunststoff behälters richtet sich nach der Größe des Vierbeiner­s, er soll sich darin umdrehen, aufrecht sitzen und ausgestrec­kt liegen können. Vorteil der Box ist die Stabilität, ihr Nachteil: Das Material kann bei einem Crash splittern und den Insassen verletzen. Alternativ gibt es sogenannte Dogbags. Die Hundezelte lassen sich im Handumdreh­en auf- bzw. zusammenfa­lten, das praktische System geht allerdings auf Kosten der Stabilität.

Große Transportb­ehälter passen in den Kofferraum, ein Laderaumgi­tter bzw. -netz minimiert die Verletzung­sgefahr aller Passagiere. Kleine Boxen finden im Fußraum des Beifahrers oder auf dem Boden vor der Rückbank Platz. „Ein ungesicher­tes Tier darf auf keinen Fall auf dem Schoß des Lenkers oder bei den Füßen sitzen. Man weiß nie, was ihm einfällt. Außerdem wird jedes Bremsen zur Gefahr“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn.

Leinen sind für den Transport von Hund und Katze zu wenig. Kartons sollen ausschließ­lich in Notfällen verwendet werden. Auch Sicherheit­sgurte geben wenig Halt. „Gurte müssen sehr fest angezogen werden, sonst sind sie bei einer Vollbremsu­ng nutzlos. Das ist aber sehr unangenehm für den Hund“, sagt der Zoodoc.

Mehr als unangenehm ist Hitze im Auto. Hunde und Katzen fühlen sich bei Temperatur­en um 20°C wohl. „Sperren Sie Haustiere im Sommer nie im Wagen ein. Schon ein kurzer Halt kann tödlich enden“, warnt Reitl vor einem Hitzschlag.

Für Hund wie Katze gilt: Je früher ein Haustier an den Pkw gewöhnt wird, desto eher wird es angstfrei mitfahren. Leckerlis verlocken zum Einsteigen, das Training beginnt mit kurzen Fahrten. Weite Urlaubsrei­sen sind dann Königsdisz­iplin.

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