Hofburg-Stichwahl: Bangen vor Pannen
Innenminister Sobotka verspricht: Wahltermin 2. Oktober hält trotz defekter Wahlkarten
Nur einen freien Tag legt FPÖHof burg-Kandidat Norbert Hofer bis zum Urnengang am 2. Oktober ein . „Ausschlafen kann man wieder ab dem 3. Oktober“, lautet seine Botschaft an seine Mitarbeiter.
Vier Wochen vor dem dritten Wahlgang läuft die Wahlkampfmaschinerie bei Alexander Van der Bellen und Hofer voll an. Den Anpfiff für das große Wahlkampf-Finale gibt es Dienstagabend in Wien. Kanzler-Gattin Evelyn Kern organisiert gemeinsam mit den Netzwerkern Nikolaus Pelinka und Ali Rahimi in dessen Wiener Innenstadt-Palais ein Fest für VdB. „Bereits rund 140 Prominente aus Wirtschaft, Politik und Kultur haben zugesagt“, so Rahimi. Wirtschafts-Granden wie OMV-Aufsichtsratchef Peter Löscher, Ex-Raiffeisen-General Christian Konrad oder Investor René Benko werden bei einer Charity-Versteigerung von Kunstwerken des Aktionskünstlers Hermann Nitsch, Markus Prachensky oder Eduard Angeli das Vander-Bellen-Wahlkampfbudget auf bessern können. „Aber wir versteigern auch einen Sektempfang mit Peter Simonischek. So kann man Van der Bellen auch mit einer kleineren Summe unterstützen“, erzählt Rahimi. Zugesagt für den Event hat auch Kanzler Christian Kern .
Während bei den Eliten des Landes Geld für Van der Bellen gesammelt wird, gibt sich Hofer volkstümlicher. Im Arkadenhof des Rathauses lädt die Wiener FPÖ zum alljährlichen Sommerfest, wo Hunderte FPÖ-Fans in zünftiger Tracht erscheinen sollen.
50 Inserate pro Woche
Man wird gespannt sein, ob und wie der Burgenländer in seiner Rede auf die Anti-Hofer-Kampagne des Industriellen Hans Peter Haselsteiner reagieren wird. 50 Inserate schaltet der Milliardär allein in dieser Woche, wo er vor einem Öxit warnt, wenn Hofer die Wahl gewinnt.
Kommt Hofer. Kommt Öxit. Kommt Pleitewelle verkündet ein Sujet, im anderen wird vor Arbeitslosigkeit als direkte Folge einer Kür Hofers gewarnt. Haselsteiner, der mit 100.000 Euro ein Großspender des Grünen Kandidaten ist, lanciert die Kampagne als Privatmann. Er gibt dafür „mehrere 100.000 Euro“aus. Nächste Woche startet die zweite Inseratenwelle. Hier werden Prominente Alarm vor den Folgen eines Öxits schlagen. Der Milliardär plant auch eine dritte Inseratenkampagne. „Die Botschaft wird von den Reaktionen der FPÖ abhängen“, so Haselsteiners PR-Strategen.
Die FPÖ argumentiert, dass die Kampagne ein „Schwachsinn“sei, denn Hofer habe wiederholt festgestellt, er wolle keinen Öxit.
„Die pure Angst vor den Konsequenzen, wenn Hofer Präsident wird, hat mich dazu veranlasst.“ Hans Peter Haselsteiner über seine Anti-Öxit-Kampagne