VW drohen nun auch in Europa Milliardenklagen
EU-Kommission. Infolge des Dieselskandals wird der VWKonzern in den USA Milliardenzahlungen an Behörden und betroffene Kunden leisten müssen. In Europa hingegen, so war bisher die Rechtsmeinung des Autobauers, liege kein Grund für hohe Kompensationen vor, da die juristische Grundlage eine andere sei. Sobald die Autos umgerüstet seien, wären die Ansprüche der Kunden hinfällig. Dem widerspricht nun die für den Konsumentenschutz zuständige EU-Kommissarin Vera Jourová. VW habe durch die Manipulationen in 20 EULändern Verbraucherrechte verletzt. „Ich setze mich dafür ein, dass Verbraucher in Europa fair behandelt werden“, sagt die Kommissarin im Gespräch mit der deutschen
Nach ihrer Ansicht hat VW im sogenannten Abgas- skandal gegen zwei europäische Gesetze verstoßen: gegen die Richtlinie zum Verbrauchsgüterkauf und zu Garantien für Verbrauchsgüter und zweitens gegen die Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken.
Laut Welt hat Jourová Verbraucherschützer aus den Mitgliedsstaaten in den kommenden Tagen zu einem Treffen nach Brüssel eingeladen. Dort soll besprochen werden, wie die Kommission helfen kann, die Interessen der Konsumenten zu unterstützen und wie eine gemeinsam abgestimmte Strategie zur Durchsetzung von Entschädigungen aussehen kann. Spekuliert wird nun damit, dass auch in Europa Milliardenklagen auf den Konzern zukommen könnten. VW wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.