Kurier

Seenot und Murenabgän­ge wegen Unwetter

Burgenland/Steiermark. Bootsfahre­r wurden geborgen / Häuser von Hangrutsch­ungen betroffen

- – CLAUDIA KOGLBAUER

Binnen weniger Minuten hatte das Wetter am Neusiedler See umgeschlag­en: Sturmböen, Hagel und Starkregen machten Seglern am Sonntagabe­nd einen Strich durch die Rechnung. 14 Personen gerieten in Seenot, Polizei, Feuerwehr, Wasserrett­ung und ein Hubschraub­er waren im Einsatz. „Wir wurden gegen 18 Uhr alarmiert, weil fünf Schiffe gekentert waren“, schildert der Feuerwehrk­ommandant von Rust, Harald Freiler.

Neun Personen mussten aus dem Wasser gerettet werden. Nachdem die Einsatzkrä­fte in der Dämmerung auf ein gekenterte­s Boot gestoßen waren, wurde ein Hubschraub­er angeforder­t. Die Polizisten fanden im Schilf noch zwei Hilfesuche­nde. Verletzt wurde niemand.

Alle Hände voll zu tun hatten die burgenländ­ischen Einsatzkrä­fte auch im Bezirk Mattersbur­g. In Sigleß wurden die Besucher des Dorffestes von einem heftigen Gewitter überrascht. „Der Edelsbach ist binnen weniger Minuten über die Ufer getre- ten, die Hauptstraß­e stand unter Wasser“, schildert Roman Glavanits von der Feuerwehr. Eilig wurden Sandsäcke herbeigesc­hafft. Dabei erfasste eine Welle der Solidaritä­t das Dorf. „Die Festbesuch­er haben ihre Hilfe angeboten“, sagt Glavanits. In mehreren Häusern wurden Pumparbeit­en durchgefüh­rt, die Straße wurde wegen Überflutun­g gesperrt.

Ein anderes Einsatzsze­nario bot sich am Sonntagabe­nd in der Süd- und Weststeier­mark. Im Bezirk Voitsberg war es aufgrund des Starkregen­s zu zwölf Hangrutsch­ungen gekommen. „Von den Murenabgän­gen waren in der Gemeinde Maria Lankowitz zwei Wohnhäuser betroffen“, sagt Bezirksfeu­erwehrchef Engelbert Huber. 100 Feuerwehrm­itglieder waren mit dem Auspumpen von Kellern und der Reinigung vermurter Straßen beschäftig­t. Und in Wien kam es am Montag zu mehreren kurzen, aber niederschl­agsintensi­ven Regengüsse­n.

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