Seenot und Murenabgänge wegen Unwetter
Burgenland/Steiermark. Bootsfahrer wurden geborgen / Häuser von Hangrutschungen betroffen
Binnen weniger Minuten hatte das Wetter am Neusiedler See umgeschlagen: Sturmböen, Hagel und Starkregen machten Seglern am Sonntagabend einen Strich durch die Rechnung. 14 Personen gerieten in Seenot, Polizei, Feuerwehr, Wasserrettung und ein Hubschrauber waren im Einsatz. „Wir wurden gegen 18 Uhr alarmiert, weil fünf Schiffe gekentert waren“, schildert der Feuerwehrkommandant von Rust, Harald Freiler.
Neun Personen mussten aus dem Wasser gerettet werden. Nachdem die Einsatzkräfte in der Dämmerung auf ein gekentertes Boot gestoßen waren, wurde ein Hubschrauber angefordert. Die Polizisten fanden im Schilf noch zwei Hilfesuchende. Verletzt wurde niemand.
Alle Hände voll zu tun hatten die burgenländischen Einsatzkräfte auch im Bezirk Mattersburg. In Sigleß wurden die Besucher des Dorffestes von einem heftigen Gewitter überrascht. „Der Edelsbach ist binnen weniger Minuten über die Ufer getre- ten, die Hauptstraße stand unter Wasser“, schildert Roman Glavanits von der Feuerwehr. Eilig wurden Sandsäcke herbeigeschafft. Dabei erfasste eine Welle der Solidarität das Dorf. „Die Festbesucher haben ihre Hilfe angeboten“, sagt Glavanits. In mehreren Häusern wurden Pumparbeiten durchgeführt, die Straße wurde wegen Überflutung gesperrt.
Ein anderes Einsatzszenario bot sich am Sonntagabend in der Süd- und Weststeiermark. Im Bezirk Voitsberg war es aufgrund des Starkregens zu zwölf Hangrutschungen gekommen. „Von den Murenabgängen waren in der Gemeinde Maria Lankowitz zwei Wohnhäuser betroffen“, sagt Bezirksfeuerwehrchef Engelbert Huber. 100 Feuerwehrmitglieder waren mit dem Auspumpen von Kellern und der Reinigung vermurter Straßen beschäftigt. Und in Wien kam es am Montag zu mehreren kurzen, aber niederschlagsintensiven Regengüssen.