Bereits 50 Interessenten für die Alt-Wien Kindergärten
Insolvenz. Nach Beginn des Verfahrens über die „AltWien“-Kindergärten ist Masseverwalter Philipp Dobner mit der Abwicklung der Causa befasst. Fünf von 33 Standorten wurden inzwischen geschlossen – jedoch nicht unbedingt für immer. Denn Übernahmeangebote seien bereits eingetrudelt, sagte Dobner am Montag. Laut ORF Wien gibt es bereits 50 Anfragen.
Für Mittwochnachmittag hat der Masseverwalter eine erste Sitzung des Gläubigerausschusses anberaumt, um zu informieren. „Dabei kann es auch eine erste Vorentscheidung über die Verwertung und Übernahme von Standorten durch andere Träger geben“, sagt der Jurist. Denn der Zeitdruck sei groß: „Die laufenden Kosten sind enorm.“
Mögliche Szenarien
Dobner sieht zwei mögliche Szenarien: Entweder es kommt zu einer Gesamtübernahme aller Kindergärten oder einzelne Standorte werden separat verwertet, wobei hier eben die Schließung der jeweiligen Standorte, wo nur noch wenige oder gar keine Kinder untergebracht sind, eine Voraussetzung sei. Angebote für Einzelübernahmen lägen jedenfalls bereits vor.
Der Masseverwalter gab zu bedenken, dass Interessenten ein gewisses Risiko einpreisen müssten. Denn die Informationslage zu Geschäftsunterlagen sei derzeit äußerst dünn.Um eine sanfte Übergangsphase zu ermöglichen, hat die Stadt noch einmal finanzielle Hilfe zugesagt. „Es ist üblich bei Insolvenzen, dass wir das machen“, so eine Sprecherin von Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ). Sie betonte, dass es sich dabei um eine Pro-Kind-Förderung, die wöchentlich abgerechnet werde, handle und das Geld auch nicht an den Verein, sondern an ein Treuhandkonto des Masseverwalters gehe. Derzeit sind noch 900 bis 1.000 Kinder in „Alt-Wien“-Kindergärten gemeldet.