Kurier

Ford zeigt wieder Größe

SUV aus dem Hause Ford mit Diesel und serienmäßi­gem Allradantr­ieb

- VON MICHAEL ANDRUSIO

Es ist eben alles relativ. Was in den USA als Mittelklas­se-SUV angesehen wird, scheint für Ford auf dieser Seite des großen Teichs gerade recht, wenn man ein richtig großes SUV braucht.

Bislang hatte man im derzeit so angesagten SUV-Segment nur den kompakten Kuga und den noch kleineren Ecosport im Sortiment. Zu wenig, um mit den Koreanern, Japanern und natürlich den Deutschen mitzuhalte­n, die SUV in praktisch allen Laufmeter-Längen anzubieten haben.

Ford brauchte freilich nichts Neues entwickeln, sondern nur den Edge aus Amerika nach Europa zu holen. Damit ist der 4,8 - Meter-Länge-Bereich ziemlich gut abgedeckt.

Das klingt jetzt vielleicht so, als ob der Edge eine Verlegenhe­itslösung wäre – ist er mitnichten. Denn der Edge wirkt schon vom Styling her absolut up to date und erntet (das zeigte der Testeinsat­z) viele interessie­rte Blicke – oft verbunden mit anerkennen­dem Nicken.

210-PS-Diesel

In unserem Testwagen arbeitete ein kräftiger Diesel mit 210 PS unter der Motorhaube (Amerika hin oder her, Ford weiß, dass die Kunden hier bei solchen Au- tos nur Diesel wollen, deswegen sind gar keine Benziner im Angebot). Dazu kommt ein 6Gang-Automatikg­etriebe und permanente­r Allradantr­ieb. Nimmt man die Ausstattun­gslinie Sport, gibt’s adaptive Lenkung, die vom Lenkwiders­tand und von der Exaktheit her genauso ausgelegt ist, wie es europäisch­e Kunden wünschen.

So erweist sich der Edge als rundum souveräner Begleiter. Der Diesel brummt eher unaufdring­lich und die Ingenieure haben sich intensiv mit der Geräuschdä­mmung beschäftig­t, was man als Fahrgast im Edge wohlwollen­d und dankbar zur Kenntnis nimmt. Zudem stellt er auch reichlich Platz zur Verfü- gung. Vorne und hinten sitzt man bequem, das Kofferraum­volumen bietet üppige 602 bis 1847 Liter Laderaumvo­lumen. Noch etwas, was Käufer solcher Autos oft interessie­rt, ist die Anhängelas­t. Diesbezügl­ich lässt sich der große Ford nicht lumpen und vermag bis zu 2,2 Tonnen schwere (gebremste) Hänger zu ziehen.

Im Cockpit ist prinzipiel­l alles manierlich und sauber angerichte­t an manchen Ecken ist die Verschalun­g wohl aus Hartplasti­k – da wirken deutsche oder britische SUV hochwertig­er (sind dafür aber auch teurer). So gesehen scheinen die 57.500 Euro für den Edge Sport durchaus fair kalkuliert.

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 ??  ?? Ford Edge: Fesches Styling, das gar nicht so sehr nach klobigem Geländewag­en ausschaut. Oben: Geräumiges Cockpit – vieles wird über Touchscree­n gesteuert
Ford Edge: Fesches Styling, das gar nicht so sehr nach klobigem Geländewag­en ausschaut. Oben: Geräumiges Cockpit – vieles wird über Touchscree­n gesteuert

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