Nackter Trump für den Meistbieter
Figur „The Emperor has no Balls“um 20.000 Euro versteigert
Gigantischer Bauch, gelbe Haare, kleines Gemächt, runzeliger Popsch – eine lebensgroße Straßenkunst-Statue, die Donald Trump splitterfasernackt und wenig vorteilhaft zeigt, sorgte während der vergangenen Monate in den USA für Aufsehen.
Nun kam das wenig schmeichelhafte Abbild des republikanischen Präsidentschaftskandidaten mit dem Titel „The Emperor has no Balls“(übersetzt etwa: „Der Kaiser hat keine Eier“) bei einer Straßenkunst-Versteigerung im Auktionshaus Julien's in Los Angeles am Samstagabend (Ortszeit) unter den Hammer. Das Werk des Künstlers Joshua „Ginger“Monroe wurde für knapp 22.000 US-Dollar (20.000 Euro) versteigert.
Wer nun stolzer Besitzer eines „Trump fürs Wohnzim- mer“ist, bleibt ein Geheimnis. Die Identität des Käufers ist bisher nicht bekannt. Um das Werk rissen sich viele: „Gebote kamen schnell und heftig, die Menschen möchten Mr. Trump zum Angrei- fen“, sagte ein Sprecher des Auktionshauses.
Die Aktivistengruppe Indecline hatte im August fünf identische Statuen in San Francisco, New York, Los Angeles, Cleveland und Seattle an öffentlichen Plätzen aufgestellt. Fotos und Selfies mit dem Kunstwerk machten unter dem Hashtag #indecline im Internet schnell die Runde. Die Behörden reagierten allerdings zügig und ließen die Skulpturen noch am selben Tag entfernen. So verschwand die Skulptur am New Yorker Union Square nach zwei Stunden, in Cleveland war das Ding bereits nach 20 Minuten weg.
Nur ein Exemplar blieb dem Auktionshaus zufolge übrig. Ein Teil des Verkaufserlöses soll einer Organisation zugute kommen, die sich für Immigranten stark macht. der prominenten Fälle so lang wie beeindruckend. Im Jahr 2010 vertrat sie etwa die britische Schauspielerin Charlotte Lewis gegen den Regisseur Roman Polanski – der Vorwurf: sexueller Missbrauch. Für das frühere Spice-Girl Melanie Brown reichte sie die Vaterschaftsklage gegen den Schauspieler Eddie Murphy ein, der für sein Kind keinen Penny Unterhalt gezahlt hatte. Sie machte Kalibern wie Michael Jackson oder Arnold Schwarzenegger das Leben schwer. Es ist Allreds persönlicher Feldzug gegen mächtige Männer, die denken, sich aufgrund ihrer Allmacht alles erlauben zu können.
So nicht, Mr. Trump
Donald Trump passt da perfekt ins Portefeuille der toughen Seniorin. So stand sie auch der Yoga-Lehrerin Karena Virginia zur Seite, als diese vergangenen Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz unter Tränen erzählte, dass Trump sie im Jahr 1998 beim Tennisturnier US-Open in News York ungefragt an der Brust berührt hätte.
Glorias Rolle in all diesen Fällen: zu trösten, vor allem aber Stärke zu demonstrieren. Trump bezeichnete seine Anklägerinnen nämlich als „Lügnerinnen“und kündigte an, dass er sie alle nach der Wahl am 8. November vor Gericht bringen werde. Allred erwiderte darauf nur, dass sich die Frauen nicht einschüchtern lassen würden. Und wies darauf hin, dass der Milliardär in etwaigen von ihm angestrengten Verfahren selber unter Eid aussagen müsste: „Seien Sie vorsichtig mit dem, was Sie sich wünschen, Mr. Trump“.