„Das wird man nie vergessen“
Die Austrianer feierten, während die Rapidler haderten
An Selbstkritik mangelte es den Rapidlern nach der Niederlage nicht: „Ich hätte zwei Tore machen müssen. Nach dem 0:1 hatten wir noch genügend Zeit für den Ausgleich und waren auch dominant“, sagte Louis Schaub. Sein Kollege Mario Sonnleitner haderte mit dem Elfmeterpfiff: „Ich habe den Ball erwischt, Grünwald köpfelte auf Hüfthöhe und machte dann viel Theater. Der Schiri ist darauf eingestiegen.“
Alexander Grünwald sah die Szene freilich anders: „Er hat mich getroffen. Man kann, muss aber nicht den Elfer geben. Wir hatten auch Spielglück und einen super Tormann.“Angesprochener Osman Hadzikic strahlte wie ein lackiertes Hutschpferd. „Es war so geil, hier zu spielen. Die Kulisse ist wirklich toll. Ich wollte unbedingt ohne Gegentor bleiben, weil die letzten zwei Derbys nicht so gut für mich waren.“Null Punkte und 1:7 Tore hatten die ersten beiden Derbys für das Talent gebracht. „Dass wir als erste Mannschaft in der Liga hier gewinnen, das wird man nie vergessen.“
Austria-Trainer Fink zeigte sich stolz, „dass meine Mannschaft diesen Siegeswillen hatte“. Das Ergebnis sei ein Produkt der unmittelbaren Vergangenheit gewesen. „Weil wir da gut gespielt und uns Selbstvertrauen geholt haben, während Rapid Probleme hatte. In manchen Situationen hatten wir Glück.“Das 2:0 war wichtig, „sonst hätten wir das nicht bis zum Schluss durchgestanden. Rapid hat absolut kein schlechtes Spiel gemacht.“
Krawalle der Fans
Die unschönsten Szenen spielten sich auf den Tribünen und vor dem Stadion ab. Beim Zugang zum Stadion zündeten Austria-Anhänger laut Polizei-Angaben zahlreiche pyrotechnische Gegenstände und attackierten die Einsatzkräfte.
Schließlich warfen Fans im Gästesektor auch noch mit Stadionsesseln, dabei dürfte es mehrere Verletzte gegeben haben. Während der Partie zündeten im Stadion Anhänger beider Klubs immer wieder pyrotechnischen Gegenstände.