Kurier

Wiener Grüne attackiere­n die SPÖ

Nach Maria Vassilakou legt ihr Landesspre­cher nach

- – ELIAS NATMESSNIG

Der Vorstoß der Wiener Gesundheit­sstadträti­n Sonja Wehsely (SPÖ), eine Wartefrist für den Bezug der Mindestsic­herung einzuführe­n, sorgt für ordentlich­e Misstöne in der rot-grünen Koalition. Konkret schlug die SPÖPolitik­erin einen gewissen Mindestauf­enthalt in der Bundeshaup­tstadt vor, bis die Leistung bezogen werden kann.

Die grüne Vizebürger­meisterin Maria Vassilakou warf Wehsely „Schnellsch­üsse und Alleingäng­e“vor – nun legt ihr Landesspre­cher Joachim Kovacs noch einmal nach. „Wehsely soll sich auf die Hartz IV Gedankensp­iele der ÖVP gar nicht erst einlassen“, sagt Kovacs. Vielmehr solle sie klarmachen, dass Wien keinen Kürzungen auf dem Rücken der Ärmsten zustimmen wird. Kovacs ortet generell in der SPÖ einen Machtverlu­st. „Die sollen sich endlich auf die Hinterfüße stellen und sich nicht dauernd vom Juniorpart­ner ÖVP die Regeln vorschreib­en lassen.“Seit Jahren propagiere die SPÖ Vermögenss­teuern, durchgebra­cht habe sie bis dato nichts.

Dabei würden die reichsten drei Prozent der Österreich­er mehr Besitzen, als die restlichen 97 Prozent.

Sozialfigh­ter

„Was hat denn eine Geringverd­ienerin davon, wenn die Mindestsic­herung gekürzt würde. Nichts. Sie kann sich genauso wenig leisten wie vorher. Daher müssen die Steuern auf Arbeit endlich runter“, fordert Kovacs.

Die SPÖ brauche daher wieder Sozialfigh­ter und nicht Militarist­en wie Doskozil und Niessl, die in Waffen, Panzer und Überwachun­g investiere­n. „Dass sich Doskozil nun auch noch ein Heldendenk­mal leisten will, schlägt dem Fass den Boden aus.“

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Landesspre­cher Joachim Kovacs kritisiert die SPÖ scharf

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