Anti-Terror-Razzia in fünf Bundesländern zeitgleich
Finanzierung. Thüringen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern: Gleich in fünf deutschen Bundesländern fanden Dienstagfrüh Anti-Terror-Razzien statt. Durchsucht wurden zwölf Wohnungen und eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylwerber zeitgleich in mehreren Thüringer Orten, in Hamburg, Dortmund sowie im Großraum Leipzig und München. Der Alarm sorgte im In- und Ausland für Aufregung. Einige Stunden später kam Entwarnung: Eine konkrete Anschlagsgefahr sei vorerst nicht zu erkennen gewesen, gab das federführende Landeskriminalamt (LKA) Thüringen bekannt. Vielmehr gehe es um den Verdacht der Terrorfinanzierung.
Hintergrund der Razzien durch Spezialkräfte der Polizei waren seit 2015 laufende Ermittlungen gegen einen 28-jährigen Tschetschenen mit russischem Pass, der sich offensichtlich dem Kampf des „Islamischen Staates“in Syrien anschließen wollte. Dabei kamen die Ermittler auf 13 weitere Männer und Frauen aus Tschetschenien, die im Verdacht der Terrorfinanzierung stehen. Laut dem LKA handelt es sich bei allen um Asylwerber. Haftbefehl wurde keiner ausgestellt; weißes Pulver, das in einer Unterkunft gefunden wurde, sei ungefährlich.