Horror-Clown wollte seine Freunde erschrecken – niedergestochen Kim Kardashian wurde von Vollprofis überfallen
Jetzt wird überlegt, die Maskierung wegen Störung des öffentlichen Friedens zu verbieten. „Ich musste sie googeln“
Diesmal wurde der HorrorClown selbst zum Opfer. Ein 16-Jähriger hatte sich Montag Abend die Clownmaske angelegt und mit einem Hammer bewaffnet. Damit wollte der Gruselclown eine Gruppe befreundeter Jugendlicher in Berlin-Lichterfelde erschrecken. Doch ein 14-Jähriger zog ein Messer, stürzte sich auf den Horror-Clown und verletzte ihn am Oberkörper. Dann erkannte er unter der Maske den Freund und leistete ihm Erste Hilfe, bis die Rettung kam.
Der 16-Jährige wurde im Krankenhaus notoperiert, der 14-Jährige zunächst in Polizeigewahrsam genommen und dann seinen Eltern übergeben. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Ob sich der Jugendliche auf Notwehr oder Nothilfe berufen kann, muss die Justiz entscheiden.
Das Clown-Unwesen macht den Behörden in Österreich, Deutschland und Großbritannien immer mehr zu schaffen. In Berlin wird jetzt überlegt, wie man diesem Hype, der aus den USA kommt und sich über die so- zialen Netzwerke rasant verbreitet, Herr werden könnte.
Das Berliner Polizeipräsidium warnt: „Ein guter Spaß sollte da auf hören, wo jeweils andere nicht mehr darüber lachen können. Spätestens wenn es gefährlich oder sogar straf bar wird, hört er definitiv auf. Hier könnte den ,Clowns‘ das Lachen schnell vergehen.“Wer mit Clownmaske und einer Waffe erwischt wird, macht sich jedenfalls straf bar. Ob die Maske alleine ausreicht, jemanden zu bestrafen, wird ernsthaft diskutiert.
Erst am Wochenende hat ein junger Mann eine Mutter und deren Tochter auf einem stockdunklen Parkplatz massiv verschreckt. Gegen den 22-Jährigen wird wegen Stö- rung des öffentlichen Friedens ermittelt.
Die Polizei warnt, dass die Clowns mit Gegenattacken rechnen müssen: „Reaktionen aus Panik sind häufig unkontrolliert und schwer vorhersehbar, auch in den späteren Folgen für andere.“
Vermummungsverbot
Seniorenverbände forderten am Dienstag ein schärferes Vermummungsverbot. „Senioren trauen sich kaum noch auf die Straße“, sagte der Düsseldorfer Senioren-UnionsChef Leonhard Kuckart in Düsseldorf. Damit würde auch die Vollverschleierung von Frauen „mit einem Verbot zu belegen sein“, räumte er ein. (Weitere Berichte in der Chronik) Nach dem Raubüberfall auf Kim Kardashian in Paris hat der französische Chefermittler Christian Sainte ein Interview gegeben und alle Verschwörungstheoretiker eines Besseren belehrt. Sainte ist überzeugt, dass sich die 35-Jährige den Überfall nicht ausgedacht hat, was ja auch immer wieder behauptet wurde. „Wir können sagen, dass ein professionelles Team dieses Verbrechen begangen hat. Und sie scheinen organisiert zu sein.“
Der Reality-TV-Star wurde in der Nacht zum 3. Oktober in einer Luxusresidenz von als Polizisten verkleideten Männern bedroht, gefesselt, eingesperrt und ausgeraubt. Schmuck im Wert von neun Millionen Euro ist weg. Der Chefermittler lässt sich, so sagt er, jeden Tag über den Stand der Ermittlungen informieren. Mit dem Namen des Opfers konnte er zunächst nichts anfangen, dann habe er sie gegoogelt. „Das Opfer ist ja nicht irgendjemand. Sie hat sehr viele Likes auf Facebook.“Daher gehe es auch um die Frage, wie sicher Paris ist.