Umstrittene Verschmelzung zum weltweiten Giganten
Hintergrund. Die Aufträge der Hauptkunden, der Stahlindustrie, gehen zurück und die Konkurrenz aus China wird schärfer. Die österreichische RHI, derzeit mit 1,8 Milliarden Euro Umsatz und 7900 Mitarbeitern Weltmarktführer, und die Nummer zwei, der brasilianische Konkurrent Magnesita (900 Millionen Umsatz, 6900 Mitarbeiter) wollen in Stufen fusionieren.
Der Plan: Im ersten Schritt übernimmt RHI 46 Prozent der Magnesita von den derzeitigen Großaktionären, zwei Finanzinvestoren. Die RHI-Aktionäre sollen ihre Aktien 1 : 1 in Anteile am neuen Konzern tauschen können. Die Hauptversammlung muss mit 75 Prozent der anwesenden Stimmen ihr Okay geben. Bis die Fusion wettbewerbsrechtlich abgesegnet ist, wird es bis 2017 dauern. Der neue Konzern soll 40 Prozent des Umsatzes in Amerika sowie je 30 Prozent in Europa und Asien erwirtschaften.