Die Madame d’ Autriche.
Sie wurde in Brest geboren und hat in Paris ein Studium für Dolmetscher abgeschlossen. Doch ein Discobesuch während eines Skiurlaubs im Ötztal sollte ihr Leben weg von Frankreich lenken, erzählt Claudine Granbichler mit einem Strahlen im Gesicht. „Im Jahr 1977 haben wir geheiratet und sind dann gemeinsam nach Wien übersiedelt.“
Granbichler war von Anfang an Mitarbeiterin in der Wiener UNO-City. Den Abschied von ihrer ersten Heimat haben ihr die französischen Behörden sehr leicht gemacht: „Als Österreicherin musste ich ein Visum beantragen, um im Sommer einzureisen. Da war ich schon angefressen.“
Ganz anders ihre Gefühle zu Österreich: „Ich bin stolz auf mein Land und schätze die Lebensqualität.“Auch die Supermärkte böten mehr Vielfalt als 1977, könnten mit den französischen mithalten.
Vereinte Nationen sogar in ihrer Familie: „Meine Tochter ist in Frankreich zur Welt gekommen und hat sowohl die österreichische als auch die französische Staatsbürgerschaft. Sie ist mit einem Franko-Japaner verheiratet. Meine Enkeltöchter haben daher gleich vier Staatsbürgerschaften.“Nachsatz: „Alle in der Familie sind sehr Pro-Österreich.“