Kurier

Ärzte brechen Gespräche über Gruppenpra­xen ab

- – CHRISTIAN BÖHMER

Ordination­sgesetz. Aus und Schluss, er will nicht mehr: Am Mittwoch erklärte Artur Wechselber­ger, Präsident der Österreich­ischen Ärztekamme­r, dass die Kammer die Gespräche über das „Primärvers­orgungsges­etz“, kurz PHCGesetz, endgültig abbricht. Man sei nach 16 Verhandlun­gsrunden nun an einem Punkt, an dem die Verhandlun­gen „einfach nicht fortsetzba­r seien“, sagte Wechselber­ger. Hinter dem spröden Begriff „Primärvers­orgung“verbirgt sich in der Praxis nichts anderes als die Frage, wie man die medizinisc­he Betreuung durch Hausärzte, Gruppenpra­xen und/oder Ambulanzen in Zukunft und insbesonde­re am Land sicherstel­len kann.

Während einzelne Länder regional Pilot-Projekte installier­en (der KURIER berichtete zuletzt über das steirische Modell Mariazell), soll das PHC-Gesetz den Rahmen für ganz Österreich abstellen.

Das Problem: Während Ärztevertr­eter meinen, dass innovative Formen der Gruppenpra­xen kein eigenes Gesetz, sondern nur kleine Veränderun­gen im ASVG oder im Ärztegeset­z benötigen, ist das Gesundheit­sministeri­um anderer Meinung. Noch am selben Tag hieß es im Büro von Ressortche­fin Sabine Oberhauser, die Verhandlun­gen seien nicht gescheiter­t; man rede jetzt mit dem Koalitions­partner, sprich der ÖVP, später könne die Ärztekamme­r ja wieder einsteigen.

Womit wir bei Erwin Rasinger wären: Rasinger ist Arzt, Parlamenta­rier und Gesundheit­ssprecher der ÖVP. Rasinger ist der Ansprechpa­rtner der Roten und plädiert in einem ersten Schritt vor allem für eines, nämlich: eine „Abrüstung der Worte“.

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Pleischl, Vorsitzend­er des Weisenrats, schätzte Erfolgsaus­sicht für Anklage als zu gering ein

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