Die Stadt, die sich den Bürgern anpasst
Bei „Zero Emission Cities“drehte sich heuer alles um Smart-City-Konzepte
Die Stadt der Zukunft ist digital vernetzt, bietet flexible und hoch individualisierte Services – und sie wird zu völlig neuen Formen der Bürgerbeteiligung, der Partizipation und Einbindung führen. Unsere Vorstellungen von Städten und Stadtgrenzen werden sich im Zuge der Digitalisierung vollständig verändern. Die Stadt der Zukunft ist die Community derer, die vernetzt arbeiten und leben. „Die Kosten für Vernetzung werden gegen Null sinken. Dadurch wird alles mit jedem verbunden sein“, so Michael Carl vom Zukunftsinstitut 2b AHEAD ThinkTank bei der diesenjährigen „Zero Emission Cities“. Das Umweltsymposium von Sparte Industrie und Fachgruppe der Inge- nieurbüros der WKW war heuer den Städten und den Gebäuden von morgen gewidmet. „Die Vernetzung ist der Ausgangspunkt der Stadt der Zukunft. Im nächsten Schritt wird sich die Stadt den Bedürfnissen jedes einzelnen Bürgers individuell anpassen“, sagt Carl.
„Bereiten wir unseren Kindern eine Zukunft mit Visonen vor, auf die sie aufbauen können. Roman Weigl Wirtschaftskammer Wien
Ziel: Fast-Nullenergie
Intelligente Gebäudetechnik im Zeitalter der Digitalisierung bedeutet sowohl für die Stadt als auch deren Nutzer einen Umbruch bei den Themen Energieeffizienz, Sicherheit, Wohlfühlfaktor, Usability und Nachhaltigkeit. Die EU-Gebäuderichtlinie „Fast-Nullenergie-Gebäude“soll bis 2020 zum Standard werden, und alle Gebäude sollen nahezu
„Smarte Lösungen werden Gebäude und das ganze Leben in der Stadt verändern.“
Kari Kapsch Wirtschaftskammer Wien energieautark sein. Mit gutem Beispiel geht die dänische Hauptstadt voran: Kopenhagen will bis ins Jahr 2025 zu 100 Prozent emissionsfrei sein. Der Technologiekonzern Siemens hilft dabei. „Wir zeigen Maßnahmen auf, um dieses Ziel zu erreichen“, so Klaus Heidinger von Siemens London. Was wäre, wenn man in Kopenhagen 70 Prozent der Taxis auf Elektroautos umstellt? Wenn man eine weitere U-Bahn baut? Aufgrund dieser Berechnungen werden die passenden Technologien implementiert. Aber auch die Schaffung von mehr Grünflächen durch die Begrünung von Dächern und Fassaden ist Teil der Stadt von morgen. Sowie der vermehrte Einsatz von natürlichem und ressourcenschonendem Baumaterial wie Holz. „Bis ins Jahr 2030 wollen wir die Treibhausgase in Österreich um 36 Prozent reduzieren“, sagt Roman Weigl von der WKW. Denn
„Die Stadt Wien soll auch die kommenden Jahre lebenswert, leistbar und smart bleiben.“Omar Al-Rawi Wiener Landtag
in der Zukunft ginge es vor allem um bessere Services, eine bessere Wirtschaft und ein besseres Leben.