13 Millionen Euro Falschgeld aus Stausee gefischt
Hohe Qualität. Ein Mitglied einer Fälscherbande hat gesungen und die Ermittler zu einem Versteck geführt, auf das sie selbst wohl nie gekommen wären. In einem Staudamm machten sie dann den sensationellen Fund. Taucher förderten massenweise 500-EuroScheine zutage. Das dort und in anderen Verstecken entdeckte Falschgeld hat einen Nennwert von 13 Millionen Euro und sollte demnächst in Umlauf gebracht werden, sagte Staatsanwalt Sotir Zazarow in Plowdiw. Es handle sich um einen der weltweit größten Funde. Außerdem seien die Blüten von „äußerst hoher Qualität“.
Bei dem Polizeieinsatz sind drei Verdächtige festgenommen worden. Die Polizei beschlagnahmte außerdem laut Berichten aus Polizeikreisen drei Jagdgewehre und rund drei Kilo Marihuana.
Die 500-Euro-Scheine sind der EZB schon länger ein Dorn im Auge. Erst im Mai hat die Europäische Zentralbank angekündigt, die Scheine Ende 2018 nicht mehr drucken zu wollen, weil sie zunehmend von Kriminellen genutzt würden, um illegale Einkünfte zu verschleiern und Geld zu waschen.
Bisher galt übrigens Neapel als Zentrum der Fälscherwerkstätten, wo hauptsächlich falsche 20- und 50-Euro-Scheine gedruckt wurden. Jede zweite Blüte stammt von dort. Aber offenbar haben auch die Bulgaren technisch dazugelernt und wie echt aussehende 500-Euro-Scheine produziert, um damit schneller viel Geld zu verdienen. Unter dem beschlagnahmten Falschgeld befanden sich auch ganze Papierbögen mit aufgedruckten Banknoten.