Marcel Koller bleibt sich treu
Keine Überraschungen bei der Nominierung des ÖFB-Kaders.
Marcel Koller kann bestimmt viele tolle Dinge, aber in die Zukunft blicken kann er noch nicht. „Ob das Irland-Match (Samstag, 12. November) ein Schlüsselspiel in der WMQuali wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber es ist sicher sehr wichtig für uns.“
Daher berief er die üblichen Verdächtigen in den Kader, auch wieder Heinz Lindner, den nicht spielenden Frankfurter, als dritten Goalie. „Wir wissen, dass er auf einem guten Level spielen kann, das hat er schon bei der EURO im Training gezeigt. Wir brauchen ihn nicht groß testen, wir vertrauen ihm.“
Das gilt auch für Martin Harnik, der wieder fit und in Form und daher einer Einberufung würdig ist. Für ihn wurde Sturm-Graz-Stürmer Deni Alar aussortiert. „Harnik ist ein wichtiger Spieler für uns.“Eine mögliche Aufstellung hat Koller freilich schon im Kopf, dennoch übt er sich in Geduld. „Man muss das Wochenende abwarten, danach schauen wir uns in der Woche die Trainings an, bevor wir entscheiden.“So viel sei verraten, Alaba wird jedenfalls nicht als Linksverteidiger einlaufen. „Ich werde mit ihm über die aktuelle Situation sprechen. Gegen Serbien hat er für mich ein gutes Spiel gemacht.“
Mit Sabitzer und Schöpf, beide zuletzt in Hochform, erhöhte sich die Konkurrenz im Mittelfeld oder gar im Sturm. Denn Sabitzer, der bei Leipzig zuletzt mit seinem ausgeprägten Torriecher begeisterte, könnte auch ein Janko-Ersatz sein. Koller: „Wir haben das schon mal in Tschechien probiert, da hat es gut geklappt.“Allerdings müsste man das Spiel ein wenig adaptieren.
Keine Schmerzen
Das Happel-Stadion ist restlos ausverkauft, was Koller freut: „Wir brauchen diese Unterstützung, um diesen permanenten Druck erzeugen zu können. Die Iren haben ihr Spiel im Wesentlichen nicht verändert. Sie haben Spieler in ihren Reihen, die uns durchaus Schmerzen bereiten können.“
Sorgen macht sich Koller nicht um seinen Kapitän Julian Baumgartlinger, der in Leverkusen derzeit nur ein Reservisten-Dasein fristet. „Ich sehe das nicht negativ. Wir sind nun seit fünf Jahren zusammen und haben auch oft über Christian Fuchs diskutiert. Julian hat genügend Erfahrung, um mit dieser Situation umzugehen. Er ist neu zum Verein gekommen und braucht sicherlich Zeit.“