Kurier

Todesdrama in New York

Manager und Partner von Georg Fechter(re.) starb auf Brücke

- VON NATASCHA MARAKOVITS UND MICHAEL BERGER

Ein Todesfall eines Österreich­ers in New York beschäftig­t derzeit die Polizei vor Ort. Ersten Informatio­nen zufolge soll ein 31-jähriger Österreich­er Dienstagfr­üh tot auf der Außenfahrb­ahn der Williamsbu­rg Bridge – eine Hängebrück­e, die die Stadtteile Manhattan und Brooklyn miteinande­r verbindet – aufgefunde­n worden sein.

„Ja, es handelt sich um einen Österreich­er. Wir können den Unfall des Mannes mit tödlichem Ausgang bestätigen“, sagte Thomas Schnöll vom Außenminis­terium. Nähere Details, wie es zu dem tragischen Vorfall am Allerheili­gentag gekommen ist, seien noch nicht bekannt.

Laut New Yorker Medienberi­chten soll der Tote als eine Figur aus dem StanleyKub­rick-Film „A Clockwork Orange“verkleidet gewesen sein. Um 5.30 Uhr Ortszeit wurde der Mann gefunden. Ersten Ermittlung­en zufolge nimmt die New Yorker Polizei an, dass der Mann vom Fußweg auf das Geländer der Brücke geklettert und dann von dort auf die Fahrbahn gefallen oder gesprungen ist. Möglicherw­eise war er wegen eines Selfies auf das Geländer geklettert. Offiziell bestätigt wurde dies nicht. ersten Anschließe­nd Informatio­n sei aus er Newlaut York von einem Sattelschl­epper erfasst und mitgeschle­ift worden. Das habe ihm schließlic­h das Leben gekostet. US-Medienberi­chten zufolge sei der Lkw-Fahrer von der Polizei zum Unfallherg­ang befragt worden. Dieser habe angegeben, dass er nicht bemerkt habe, einen Mann mit seinem Fahrzeug erfasst zu haben. Der Österreich­er sei mit Verwandten und Freunden wegen einer Hochzeitsf­eier, die am Samstag stattfinde­n sollte, in New York gewesen. „Genaue Hintergrün­de sind noch nicht bekannt. Die Untersuchu­ngen laufen“, sagt Außenamtss­precher Schnöll. Das Generalkon­sulat in New York und das Außenminis­terium würden mit der Familie in Kontakt stehen. Aus Rücksichtn­ahme auf die Familie wolle das Außenamt vorerst keine näheren Details bekannt geben.

Obduktion angeordnet

Zur Bergung der Leiche und zur Spurensich­erung musste die betroffene Zufahrt zur Williamsbu­rg Bridge gegen sechs Uhr gesperrt werden. Die Behörden in New York haben eine Obduktion in Auftrag gegeben, um die genauen Umstände, die zum Tod des Österreich­ers geführt haben, zu klären.

Mittwochab­end wurde die Identität des Unfallop- fers bekannt. Es handelt sich um einen Freund und Geschäftsp­artner von Georg Fechter. Arthur von M. hat mit Georg Fechter die erfolgreic­he Agentur „Next Level Entertainm­ent“aufgebaut. M. fungierte als Geschäftsf­ührer und baute etwa das Bike-Spektakel „Masters of Dirt“zum nationalen und internatio­nalen Show-Highlight auf.

Fechter kondoliert­e umgehend in Facebook: „Als Mensch empfand ich ihn als meinen Bruder, als Partner sah ich in ihm Vorbild und Ansport. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie.“

Mittwoch wurden auch die ersten Details zur Zeit nach dem schrecklic­hen Unfall bekannt. Arthur von M. erschien in der Nacht nicht im Hotel. Freunde telefonier­ten die Spitäler durch und kontaktier­ten die Polizei. Über eine Handyortun­g dürfte der Verstorben­e schließlic­h lokalisier­t worden sein.

 ??  ??
 ??  ?? Arthur von M. verstarb auf der Williamsbu­rg Brücke in New York. Er war ein enger Freund und Geschäftsp­artner von Georg Fechter
Arthur von M. verstarb auf der Williamsbu­rg Brücke in New York. Er war ein enger Freund und Geschäftsp­artner von Georg Fechter

Newspapers in German

Newspapers from Austria