Salzburg wahrte die letzte Chance
Hwang sorgte mit einem Doppelschlag für einen Sieg in Nizza
„Auch ein Favorit kann mal verlieren“, hatte SalzburgTrainer Óscar Garcia vor dem Spiel der wirklich letzten Chance in Nizza gemeint. Und der Katalane sollte recht behalten: Seine Mannschaft gewann in Nizza nach einer bravourösen Vorstellung völlig verdient 2:0 und hat nun wieder Chancen auf den Aufstieg, weil Schalke im Parallelspiel Krasnodar 2:0 besiegte. Die Deutschen stehen bereits als Gruppensieger fest. Im Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz ist Salzburg nun plötzlich wieder mittendrin statt nur dabei.
Der unberechenbare Óscar hatte seine Mannschaft kräftig durcheinandergewirbelt: Mit Wisdom, Radosevic, Rzatkowski und Dabbur standen gleich fünf SommerNeuzugänge in der Startelf. Kapitän Soriano saß hingegen auf der Ersatzbank.
Das Spiel begann nicht anders als das erste Duell vor zwei Wochen, das mit einer unglücklichen 0:1-Niederlage für Österreichs Meister geendet hatte. Frankreichs Tabellenführer hatte extreme Probleme mit dem Offensivpressing der Salzburger.
Immer gefährlicher
Die aktiven Gäste kamen durch Gulbrandsen auch zur ersten Chance , die aber noch besser gewesen wäre, hätte der Norweger auf den völlig frei stehenden Dabbur abgespielt und nicht selbst geschossen (12.). Salzburg prägte das Spiel. Und anders als in den ersten drei Gruppenspielen, die ja mit drei Niederlagen geendet hatten, wurde dem Gegner in der ersten Hälfte auch kein Tor geschenkt.
In der Offensive fand man große Räume vor, aber es war nicht zu übersehen, dass da eine nicht gerade eingespielte Elf am Werk war. Ulmer (22.), Gulbrandsen (37.) und Dabbur (41.) sorgten für so etwas wie Torgefahr. Von Nizza war ein Kopf ball von Cyprien, der neben das Tor ging, die einzige halbwegs gefährliche Aktion in Hälfte eins (40.).
Nach der Pause wurden die Franzosen, bei denen Stürmerstar Balotelli weit unter der Wahrnehmungsgrenze agierte, aktiver – auch dank Schiedsrichter Göcek. Der Türke erwies sich als kleinlicher Vertreter seiner Zunft. Immer wieder pfiff er bei Salzburger Balleroberungen Foul, bei denen man durchaus hätte weiterspielen lassen können.
Trotzdem blieb Salzburg gefährlicher. Rzatkowski hatte bei einem Freistoß, den Nizza-Keeper Cardinale an die Latte lenkte, Pech (65.). Der eingewechselte Hwang belohnte dann aber seine Kollegen: Dem Südkoreaner gelang ein Doppelschlag zum überraschenden, aber hoch verdienten Sieg (72., 73.).
Júnior Caiçara (25.), Bentaleb (28.). Schalke ab 82. mit Schöpf. Gruppe I S U N TORE Krasnodar – Salzburg, Schalke – Nizza. Nizza – Krasnodar, Salzburg – Schalke.
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