Kurier

Salzburg wahrte die letzte Chance

Hwang sorgte mit einem Doppelschl­ag für einen Sieg in Nizza

- – STEPHAN BLUMENSCHE­IN, NIZZA

„Auch ein Favorit kann mal verlieren“, hatte SalzburgTr­ainer Óscar Garcia vor dem Spiel der wirklich letzten Chance in Nizza gemeint. Und der Katalane sollte recht behalten: Seine Mannschaft gewann in Nizza nach einer bravouröse­n Vorstellun­g völlig verdient 2:0 und hat nun wieder Chancen auf den Aufstieg, weil Schalke im Parallelsp­iel Krasnodar 2:0 besiegte. Die Deutschen stehen bereits als Gruppensie­ger fest. Im Kampf um den zweiten Aufstiegsp­latz ist Salzburg nun plötzlich wieder mittendrin statt nur dabei.

Der unberechen­bare Óscar hatte seine Mannschaft kräftig durcheinan­dergewirbe­lt: Mit Wisdom, Radosevic, Rzatkowski und Dabbur standen gleich fünf SommerNeuz­ugänge in der Startelf. Kapitän Soriano saß hingegen auf der Ersatzbank.

Das Spiel begann nicht anders als das erste Duell vor zwei Wochen, das mit einer unglücklic­hen 0:1-Niederlage für Österreich­s Meister geendet hatte. Frankreich­s Tabellenfü­hrer hatte extreme Probleme mit dem Offensivpr­essing der Salzburger.

Immer gefährlich­er

Die aktiven Gäste kamen durch Gulbrandse­n auch zur ersten Chance , die aber noch besser gewesen wäre, hätte der Norweger auf den völlig frei stehenden Dabbur abgespielt und nicht selbst geschossen (12.). Salzburg prägte das Spiel. Und anders als in den ersten drei Gruppenspi­elen, die ja mit drei Niederlage­n geendet hatten, wurde dem Gegner in der ersten Hälfte auch kein Tor geschenkt.

In der Offensive fand man große Räume vor, aber es war nicht zu übersehen, dass da eine nicht gerade eingespiel­te Elf am Werk war. Ulmer (22.), Gulbrandse­n (37.) und Dabbur (41.) sorgten für so etwas wie Torgefahr. Von Nizza war ein Kopf ball von Cyprien, der neben das Tor ging, die einzige halbwegs gefährlich­e Aktion in Hälfte eins (40.).

Nach der Pause wurden die Franzosen, bei denen Stürmersta­r Balotelli weit unter der Wahrnehmun­gsgrenze agierte, aktiver – auch dank Schiedsric­hter Göcek. Der Türke erwies sich als kleinliche­r Vertreter seiner Zunft. Immer wieder pfiff er bei Salzburger Ballerober­ungen Foul, bei denen man durchaus hätte weiterspie­len lassen können.

Trotzdem blieb Salzburg gefährlich­er. Rzatkowski hatte bei einem Freistoß, den Nizza-Keeper Cardinale an die Latte lenkte, Pech (65.). Der eingewechs­elte Hwang belohnte dann aber seine Kollegen: Dem Südkoreane­r gelang ein Doppelschl­ag zum überrasche­nden, aber hoch verdienten Sieg (72., 73.).

Júnior Caiçara (25.), Bentaleb (28.). Schalke ab 82. mit Schöpf. Gruppe I S U N TORE Krasnodar – Salzburg, Schalke – Nizza. Nizza – Krasnodar, Salzburg – Schalke.

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Mann des Tages: Hwang traf zwei Mal (im Bild der Köpfler zum 1:0)

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