Bundesliga.
Einen klaren Elfer vorenthalten, zwei Mal Aluminium getroffen. St. Pölten siegt mit 2:1 in Graz.
Optimismus versprühte Sturm vor dem Spiel gegen die Nachzügler aus St. Pölten. 90 Minuten später gab es lange Gesichter.
Es begann turbulent. Verteidiger Grasegger warf im Strafraum Alar nieder. Der Schiedsrichter pfiff aber auf den klaren Elfer und pfiff nicht. Acht Minuten später wurden die Grazer aber für den Angriffswirbel belohnt, Verteidiger Fabian Koch nutzte ein Zuspiel von Alar und erzielte seinen Premieren-Treffer für Sturm. Doch der Jubel währte nur kurz. Sturm nahm den kriselnden Vorletzten anscheinend zu wenig ernst, Koch übersah Marcel Holzmann, der nach 18 Minuten ausglich. Nicht genug: Schon im zweiten Angriff stellte Michael Ambichl vier Minuten später nach einem Gestocher auf 2:1 für die Gäste. Selbst Kapitän Schulz, mit dem Sturm noch nie verloren hat, ließ sich von der Verunsicherung anstecken.
Rettung
Ebenso die Offensivkräfte, allerdings wurde Edomwonyi zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen. Sechs Minuten vor der Pause rettete Goalie Vollnhofer vor dem heranstürmenden Alar. Ein Freistoß von Lykogiannis krachte an die Latte – St. Pölten nicht gut, aber glücklich. Sturm-Sportchef Kreissl schimpfte über das Schiedsrichterteam („So einen Elfer nicht zu geben, tut weh.“) und wünschte sich von seinem Team „das Feuer, das uns lange ausgezeichnet hat.“
Die Grazer enttäuschten, leisteten sich viele technische Fehler. Allerdings spielten die Niederösterreicher geschickt, ließen kaum etwas zu und hatten selbst Chancen (Thürauer). Außer einen Stangen-Kopf ball von Zulechner, der ein weiteres Mal per Kopf knapp am Ziel scheiterte. Sturm hat das Glück verlassen. Und nicht nur das.