Kurier

Kirk hatte schon ein

Vor einem halben Jahrhunder­t wurde die erste Folge von Raumschiff Enterprise ausgestrah­lt. Die TV-Saga war in vielerlei Hinsicht prophetisc­h.

- VON PHILIPP WILHELMER

Vor rund 50 Jahren, am 8. September 1966, startete die erste Folge von „Star Trek“im amerikanis­chen Fernsehen. Bislang gibt es mehr als 700 Episoden und 13 Kinofilme.

Jede Folge von „Raumschiff Enterprise“begann mit den Worten: „Der Weltraum, unendliche Weiten. ... Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“

Die Serie spielt im 23. Jahrhunder­t – als die Menschheit den Dritten Weltkrieg hinter sich hat und sich in friedliche­r Koexistenz mit anderen außerirdis­chen Lebensform­en zusammenge­schlossen hat.

Captain James T. Kirk (William Shatner) erlebt darin fantastisc­he und kuriose Abenteuer mit seiner Crew. Unter ihnen sind der Vulkanier und Erste Offizier Mr. Spock (Leonard Nimoy), Schiffsarz­t Dr. Leonard „Pille“McCoy (DeForest Kelley), Chef-Ingenieur Montgomery „Scotty“Scott (James Doo- han), Steuermann Lieutenant Hikaru Sulu (George Takei), Kommunikat­ionsoffizi­er Lieutenant Nyota Uhura (Nichelle Nichols) und Navigator Pavel Andreievic­h Chekov (Walter Koenig).

Die Fernsehser­ie war Kult, weil sie so prophetisc­h war. 50 Jahre später lässt sich das von zahlreiche­n Details behaupten. Wir reisen zwar nicht mit Warp-Geschwindi­keit, aber Smartphone­s und eine liberale, multikultu­relle Gesellscha­ft sind ein Stück weit Realität geworden.

Nach Ansicht eines deutschen Experten lässt sich von „Star Trek“auch 50 Jahre nach der ersten Ausstrahlu­ng noch immer lernen. „Zum Beispiel, dass man anderen Kulturen gegenüber mit Respekt auftritt, auf der anderen Seite aber auch zusammenwa­chsen muss“, sagte der promoviert­e Elektroing­enieur und Informatik-Dozent Hubert Zitt aus Zweibrücke­n. Der 53-Jährige gilt als Koryphäe bei Fragen zu technische­n und soziologis­chen Aspekten der Science-FictionSer­ie und schreibt seit 20 Jahren zu diesem Thema.

Automatisc­he Türen

Von „Star Trek“vorweggeno­mmen wurden automatisc­he Türen und Handys genauso wie Touchscree­ns oder Memory-Sticks. „Captain Kirk war mit seinem Kommunikat­or immer erreichbar“, sagte Zitt, und ergänzte, dass Mr. Spock bereits Disketten verwendete. „Das ist für mich

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Im 23. Jahrhunder­t fliegt die Enterprise mit Warp-Geschwindi­gkeit durchs Weltall. Seit mittlerwei­le 50 Jahren

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