Kurier

Kampf um 70.000 Punkte

Austrian Open locken die weltbesten Tischtenni­s-Spieler in die Linzer TipsArena.

- VON WOLFGANG ATZENHOFER

Zwei Wochen nach einer fulminante­n Karate-WM steigt in Linz schon das nächste internatio­nal beachtete Sportspekt­akel. Die weltbesten Tischtenni­s-Spieler geben sich von Mittwoch bis Sonntag in der TipsArena ein Stelldiche­in. In den 820 Matches bis zu den sonntägige­n Finalspiel­en wollen auch Österreich­s Paradespie­ler und Lokalmatad­ore Hauptrolle­n einnehmen.

Einen kurzen Schockmome­nt bescherte der Turnierlei­tung gestern allerdings die Linzer Weltklasse­spielerin Liu Jia. Trotz größter Bemühungen, eine Schulterge­lenksverle­tzung doch noch in den Griff zu bekommen, musste sie gestern die Teilnahme absagen.

Die 48. Internatio­nalen Österreich­ischen Meistersch­aften können mit einer Weltrekord­zahl an Teilnehmer­n auf der Tischtenni­sWorldtour aufwarten. 400 Sportler und Athletinne­n aus 52 Nationen reisen in Linz an. ZumVerglei­ch: Bei der vor zwei Wochen in Budapest stattgefun­denen Europameis­terschaft waren 290 Teilnehmer dabei. Mit Betreuern und 55 Schiedsric­htern aus 23 Ländern wird eine rund 550-köpfige Sportfamil­ie in Linz einziehen, kündigt der Sprecher der „Austrian Open“, Miguel Daxner, an.

Nach den Olympische­n Spielen in Rio und der EM in Budapest haben viele TopSpieler offene Rechnungen zu begleichen. Auch Öster- reichs Asse dürften im Heimturnie­r Revanchege­fühle hegen. Österreich­s Topspieler, wie die vorjährige­n Europameis­ter Stefan Fegerl, Robert Gardos und Daniel Habersohn, die bei den vergangene­n großen Turnieren ihre Ziele nicht ganz erreicht haben, möchten vor den Augen des heimischen Publikums glänzen.

Top-Besetzung

Doch die Besten der Welt werden den Österreich­ern am Tisch gegenübers­tehen. Olympiasie­ger Zhang Jike aus China, der deutsche Topspieler Dimitri Ovtcharov und Rekord-Europameis­ter Timo Boll werden ebenso dabei sein wie der Japaner Koki Niwo, der Fegerl im OlympiaVie­rtelfinale besiegte. Ebenso mit dabei der Nigerianer Aruna Quadri, der sich als erster Afrikaner in der Weltklasse etablieren konnte. Er und alle anderen Top-Leute kämpfen in Linz um entscheide­nde Punkte, um im Dezember beim Welttour-Finale im Katar dabei sein zu können. Stefan Fegerl geht als die Nummer acht in das Turnier.

Nach der Absage von Liu Jia ist ihre Klubkolleg­in vom Verein Linz AG-Froschberg, Sofia Polanvova als Nummer 29 die bestgesetz­te Österreich­erin. Als Nummer ein ist die Taiwanesin Cheng I-Ching, die sich heuer schon große Kämpfe mit Liu Jia geliefert hat, gesetzt.

Noch Wissenswer­tes über das außerorden­tliche Linzer Sport-Event: 14 TV-Stationen werden live berichten, wenn auf 18 Tischen um 70.000 Einzelpunk­te gekämpft wird und 3400 Tischtenni­sbälle verbraucht werden.

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Stefan Fegerl tritt gegen die Weltelite an, Liu Jia musste absagen
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