Kurier

Der Unfug mit den Grusel-Clowns

- herbert.gartner@kurier.at

Die Hysterie um die sogenannte­n Grusel-Clowns dürfte eher ein mediales als ein reales Phänomen sein. Angeblich wurden sie ja in den vergangene­n Wochen mehrfach gesichtet. Und glaubt man den Boulevardm­edien, so versetzten die sogenannte­n Horror- oder Grusel-Clowns auch hierzuland­e viele brave Bürger in Angst und Schrecken. Als gesichert galt lediglich ein Vorfall in Tirol (hier soll der Vermummte mit einem Baseballsc­hläger gedroht haben) und einer in Kärnten: Da verstaucht­e sich das Opfer eines HorrorClow­ns vor Schreck den Fuß. Doch dann kam Halloween. Und es passierte – genau nichts. Allen aufgeregte­n Prognosen zum Trotz gab es keine Invasion der Grusel-Clowns, keine Bedrohunge­n, keine Überfälle. Also nichts mit Angst und Panik im Land zwischen Boden- und Neusiedler See.

Gut, ein Autofahrer verriss seinen Wagen. Der „Schuldige“war allerdings laut Polizeispr­echer „eher ein lustiger Clown“. Überhaupt war es in der gefürchtet­en Nacht des Grauens relativ friedlich. Lediglich ein Mistkübel, ein Altpapierc­ontainer, ein Zigaretten­automat und eine Telefonzel­le wurden beschädigt. Was freilich ein ländlicher Brauch sein dürfte, denn in Wien kam es laut Exekutive zu keinerlei Halloween-bedingten Sachbeschä­digungen. Und: HorrorClow­ns wurden offensicht­lich nirgendwo entdeckt. Womit der Schluss naheliegt, dass es sich auch bei den bisherigen Clown-Sichtungen eher um einen medialen als um einen realen Hype gehandelt haben dürfte.

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