Der Unfug mit den Grusel-Clowns
Die Hysterie um die sogenannten Grusel-Clowns dürfte eher ein mediales als ein reales Phänomen sein. Angeblich wurden sie ja in den vergangenen Wochen mehrfach gesichtet. Und glaubt man den Boulevardmedien, so versetzten die sogenannten Horror- oder Grusel-Clowns auch hierzulande viele brave Bürger in Angst und Schrecken. Als gesichert galt lediglich ein Vorfall in Tirol (hier soll der Vermummte mit einem Baseballschläger gedroht haben) und einer in Kärnten: Da verstauchte sich das Opfer eines HorrorClowns vor Schreck den Fuß. Doch dann kam Halloween. Und es passierte – genau nichts. Allen aufgeregten Prognosen zum Trotz gab es keine Invasion der Grusel-Clowns, keine Bedrohungen, keine Überfälle. Also nichts mit Angst und Panik im Land zwischen Boden- und Neusiedler See.
Gut, ein Autofahrer verriss seinen Wagen. Der „Schuldige“war allerdings laut Polizeisprecher „eher ein lustiger Clown“. Überhaupt war es in der gefürchteten Nacht des Grauens relativ friedlich. Lediglich ein Mistkübel, ein Altpapiercontainer, ein Zigarettenautomat und eine Telefonzelle wurden beschädigt. Was freilich ein ländlicher Brauch sein dürfte, denn in Wien kam es laut Exekutive zu keinerlei Halloween-bedingten Sachbeschädigungen. Und: HorrorClowns wurden offensichtlich nirgendwo entdeckt. Womit der Schluss naheliegt, dass es sich auch bei den bisherigen Clown-Sichtungen eher um einen medialen als um einen realen Hype gehandelt haben dürfte.