Kurier

Schauspiel­er Heinz Marecek verrät die Hotspots der Insel, auf der er die meiste Zeit lebt

Schauspiel­er und SOKO-Kitzbühel-Star Heinz Marecek kennt jeden Winkel in seiner zweiten Heimat

- VON MARIA GURMANN

Es gibt kaum einen Flecken, den Heinz Marecek auf Ibiza nicht kennt. Seit 31 Jahren verbringt die Schauspiel­erfamilie viele Wochen im Jahr auf der Balearenin­sel. „Meine Schwiegere­ltern haben vor 47 Jahren eine klassische, ganz authentisc­he Finca gekauft. Christine und ich haben das Haus vor zehn Jahren übernommen“, erzählt der SOKO-Kitzbühel-Koch, der zwar nicht kochen, dafür umso leidenscha­ftlicher essen kann.

Der von Gault&Millau 2014 zum „Feinschmec­ker des Jahres“gekürte Schauspiel­er verbringt mit seiner Frau ein halbes Jahr auf Ibiza. „Es ist jetzt unser Zuhause.“, sagt der 71-Jährige, dem heuer der Professore­ntitel verliehen wurde. Die Wohnung in Wien verkaufte die Familie. „Im Sommer sind wir monatelang in Kitzbühel für die Dreharbeit­en in einer Mietwohnun­g, für die paar Wochen, die wir in Wien verbringen, sind wir im Hotel beim Theresianu­m im Dachgescho­ß um 80 Euro pro Tag einquartie­rt.“

Reisen statt rasen

Bis zum 22. Dezember ist Marecek in Österreich mit seinen Weihnachts-Lesungen „Ein Fest zum Lachen“unterwegs. Am 23. fährt der Flugzeugve­rweigerer, wie jedes Jahr, mit dem Auto Richtung Süden. An seiner Seite Ehefrau Christine, mit der er seit 31 Jahren verheirate­t ist. Sie sind Reisende, nicht Rasende. „Man sieht viel mehr von der Welt, auf dieser Strecke gibt es so viele herrliche Lokale. Die Reise selbst ist schon ein Erlebnis.“Ihr erster Stopp ist immer Cannes. Dort werden sie mit ih- rem Sohn Ben im Astoux et Brun zu Weihnachte­n essen. Weiter führt die Reise nach Barcelona, von wo sie die Nachtfähre nach Ibiza nehmen. Hier wird bei milden Temperatur­en überwinter­t, fleißig Golf (Handicap 21) gespielt und mit Freunden, die zu Besuch kommen, die schönsten Plätze und die besten – was nicht heißt teuersten – Restaurant­s, Cafés und Wirtshäuse­r abgeklappe­rt.

Die Finca der Mareceks liegt genau in der Mitte der kleinen Insel – in Santa Gertrudis. „Von dort sind wir überall in 15 Minuten, ob nach Ibiza Stadt, zu den Stränden oder zum Golfplatz.“Es sind nicht die Farben, die den humorvolle­n und vor allem liebevolle­n Schauspiel­er auf Ibiza verzaubern. „Es ist wie die Toskana, keine polychrome Orgie. Eher Erdfarben, Terracotta, Olivenbäum­e und Pinien.“

Ihn begeistert das spezielle Leuchten. „Das Licht hat vom Tagesanbru­ch bis zum Sonnenunte­rgang eine bestechend­e Qualität.“Und er schwärmt von dem Geruch der roten Erde, dem Duft der Kräuter, der sich mit dem vorhandene­n Salz in der Luft verbindet. „Es weht ein zärtlicher Hauch über die Insel.“

Ibisencos liebt er

Marecek, seit Jahrzehnte­n mit den Einheimisc­hen befreundet, liebt die Ibicencos. „Es ist die Art und Weise, wie die Leute miteinande­r umgehen. „Sie drohen nicht, wie die Italiener, beim zweiten Treffen mit dem Zungenkuss. Ein herzliches Hand- schütteln gibt es beim Ankommen und Abreisen mit unseren Freunden. Dazwischen reicht ein ,Hola!‘ “Das ist für Marecek, der alle seine österreich­ischen Freunde küssend und umarmend begrüßt, ungewöhnli­ch. Ganz anders spielt sich auf Ibiza die Begrüßung mit Frauen ab. „Sie busseln und werden gebusselt, auch wenn man ihnen gerade erst vorgestell­t wird.“

Fad wird dem Nicht-Skifahrer und Nicht-Bergsteige­r auf Ibiza nie. Wenn er nicht seine Runden auf dem Golfplatz – immer im Cart – dreht, spielt er eine Partie Schach oder eine Runde Bridge mit seinen Online-Freunden. Oder Heinz Marecek vertieft sich in eines der Tausenden Bücher aus seiner Bibliothek in Santa Gertrudis.

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 ??  ?? Die Altstadt Ibiza mit dem Hafen – ein Idyll in den Wintermona­ten, wenn es ruhiger auf der Balearenin­sel wird (unten)
Die Altstadt Ibiza mit dem Hafen – ein Idyll in den Wintermona­ten, wenn es ruhiger auf der Balearenin­sel wird (unten)
 ??  ?? Der leidenscha­ftliche Schachspie­ler (oben), mit seiner Frau Christine am Pool der Finca (re.) und mit Papagei. Herrliche Schinken in der Bar Costa (unten)
Der leidenscha­ftliche Schachspie­ler (oben), mit seiner Frau Christine am Pool der Finca (re.) und mit Papagei. Herrliche Schinken in der Bar Costa (unten)
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