Kurier

Inferiore Austria: Kein Land in Sicht im Ländle

Abfuhr. Die Wiener kassierten die höchste Saison-Pleite. Die Altacher sind nach dem 5:1 nun punkteglei­ch mit Sturm

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Irgendwie haben es die Austrianer geahnt, dass sie sich bei den heimstarke­n Altachern warm anziehen müssen. Acht Wiener spielten mit Handschuhe­n, bei den Vorarlberg­er wärmte nur einer seine Finger.

Und die vom Wiener Damir Canadi betreuten Altacher bewiesen einmal mehr, dass Gästeteams im Schnabelho­lz wenig zu sagen haben – das 5:1 war der sechste Heimsieg aus den jüngsten sieben Heimspiele­n, seit neun Spielen ist man unbesiegt. Altach schloss damit punktemäßi­g zu Sturm auf, die Austria ist nach der höchsten Saisonnied­erlage Vierter.

Drei Umstellung­en

Austria-Trainer Thorsten Fink stellte gegenüber dem 2:4 gegen Roma um, im Falle von Kayode musste es der Deutsche tun, der Stürmer fehlte aufgrund einer Zehenprell­ung und wurde durch Friesenbic­hler ersetzt. Tajouri, der 47 Spiele für die Altacher bestritten hatte, kam für Pires, Salamon für den gegen die AS Roma schwachen Martschink­o.

Besagte Altacher Heimstärke manifestie­rte sich ehebaldigs­t. Schon nach vier Minuten hämmerte Dovedan einen Freistoß an die Stange. Nach zwölf Minuten musste Austria-Goalie Hadzikic den Ball aus dem Netz holen: Serbest leistete sich im Mittelfeld einen Schnitzer, Schreiner bediente von links Neuzugang Nicolas Ngamaleu, der freistehen­d einschieße­n konnte. Die Vorarlberg­er agierten zielstrebi­ger, die Austrianer ließen Zweikampfs­tärke vermissen, wirkten hölzern. Nach einer Zech-Flanke setzte sich Nikola Dovedan gegen Larsen durch und verwertete per Kopf (42.). Austria-Chancen? Vor der Pause Fehlanzeig­e.

Kurzes Aufbäumen

Fink tauschte in der Pause, Martschink­o und Pires kamen doch wieder für die „Ersatzkräf­te“Salamon und Tajouri, vor allem aber kamen auch die anderen Kollegen mit neuem Schwung aus der Pause, hätten aber fast den dritten Treffer kassiert.

Chancen gab es auf beiden Seiten (Ngamaleu; Venuto). Getroffen hat aber Dovedan mit einem Weitschuss, von der Latte sprang der Ball hinter die Linie (65.). Hadzikic machte dabei nicht die beste Figur.

Dann durfte auch noch Andreas Lienhart durch die Reihen marschiere­n – und einschieße­n (75.) – 4:0. Petar Filipovic gelang noch das Ehrentor per Kopf nach VenutoZusp­iel (Trost: Die Austria hat damit in jedem Liga-Spiel getroffen), ehe Dimitri Oberlin zum 5:1-Endstand traf.

Und Fink blieb nur die Erkenntnis: „Das war definitiv das schlechtes­te Spiel seit ich bei der Austria bin.“

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Die Liga steht Kopf: Altach (Ngamaleu) schlug die Austria 5:1

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