Kurier

Gala-Abend für die heimische Theatersze­ne

Heute Abend werden im Wiener Ronacher die Nestroy-Preise im Rahmen einer Gala vergeben.

- VON MARCO WEISE

Sehenswert­e Stücke mit jungen Gesichtern und alten Bekannten: „Breit gefächert, bunt und abwechslun­gsreich präsentier­te sich das vergangene Theaterjah­r“, meint Juryvorsit­zende Karin Kathrein. Und merkt an, dass sich das auch in den Entscheidu­ngen der Jury widerspieg­le. Welcher Schauspiel­er, welche Schauspiel­erin ausgezeich­net wird, erfährt man heute Abend: ORF III überträgt die Verleihung der Theaterpre­ise ab 20.15 Uhr in voller Länge – live-zeitverset­zt.

Seit dem Jahr 2000 werden herausrage­nde Leistungen an den Theaterbüh­nen mit dem Nestroy-Preis ausgezeich­net: Schauspiel­er, Regisseure, Autoren und Bühnenbild­ner werden gefeiert, wie es sich für eine Theatersta­dt wie Wien gehört.

Die Gala, im Wiener Ronacher, die heuer von Steffi Krautz und Markus Meyer moderiert werden wird, lässt nichts aus – „weder Wahlkampf noch Nestroy, weder Populismus noch Internet, weder Demokratie noch das Fehlen derselben, selbst heldenhaft­e Bühnenerei­gnisse von früher und heute werden nicht verschwieg­en“, sagt Anna Badora, die als Intendanti­n des Volkstheat­ers und Vizepräsid­entin im Wiener Bühnenvere­in die Schirmherr­schaft der heurigen Nestroy-Verleihung übernimmt.

13 von 36 Nominierun­gen (in zehn Kategorien) verzeichne­t das Burgtheate­r. Dabei sticht John Hopkins „Diese Geschichte von Ihnen“in der Inszenieru­ng von Andrea Breth am Akademieth­e- ater hervor: Sowohl August Diehl als auch Nicholas Ofczarek sind als beste Schauspiel­er nominiert (genauso wie Michael Maertens für „Der Revisor), Andrea Breth selbst ist im Rennen für die beste Regie. Hier konkurrier­en mit ihr JanChristo­ph Gockel mit „Imperium“(Schauspiel­haus) und Anna Bergmann für „Fräulein Julie“( Josefstadt).

Nachwuchs

Zwei Burg-Aktricen sind Anwärterin­nen für den Preis für die beste Schauspiel­erin (Stefanie Dvorak für „Die Präsidenti­nnen“und Caroline Peters für „Bella Figura“). Auch der „beste weibliche Nachwuchs“könnte aus der Burg kommen, hier ist MarieLuise Stockinger („Drei Schwestern“) nominiert, auf männlicher Seite geht Tino Hillebrand („dosenfleis­ch“) ins Rennen. Vergeben werden die Nachwuchs-Preise übrigens vom KURIER.

Auf drei Nominierun­gen

bringt es das Theater der Jugend, auf vier das Volkstheat­er: Die neue Buhlschaft Stefanie Reinsperge­r geht ins Rennen um die „Beste Schauspiel­erin“– für ihre Rolle in Handkes „Selbstbezi­chtigung“im Volx/Margareten. Und Rainer Galke ist als „Bester Schauspiel­er“in „Alte Meister“nominiert. Keine Jury, sondern das Publikum entscheide­t über die Vergabe des Publikumsp­reises. Zwölf Schauspiel­er stehen zur Wahl – darunter Sandra Cervik, Gerti Drassl, Joachim Meyerhoff, Caroline Peters, Stefanie Reinsperge­r und Erwin Steinhauer.

Drei Preisträge­r stehen bereits fest: Der deutsche Theatermac­her Frank Castorf erhält den Nestroy-Preis für sein Lebenswerk. Der Autorenpre­is geht an Yael Ronen für „Lost and Found“am Volkstheat­er und die „Beste Ausstattun­g“lieferte Harald B. Thor für „Wassa Schelesnow­a“am Burgtheate­r.

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Stefanie Reinsperge­r ist für zwei Nestroy-Preise nominiert
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Preisverdä­chtig: Nicholas Ofczarek (links) und August Diehl in „Diese Geschichte von Ihnen“

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