Kurier

Schösswend­ter und Co. verloren daheim gegen den WAC 0:1, Stadtrival­e Austria ging in Altach 1:5 unter.

Bundesliga. Nach dem Goldtor von Rapid-Leihgabe Prosenik für den WAC droht Rapid-Trainer Büskens das Aus

- VON ALEXANDER HUBER

Nach der Derby-Pleite war Mike Büskens noch sicher, dass er im Amt bleibt. Nach dem 0:1 gegen den WAC sagt der Rapid-Trainer über mögliche Konsequenz­en im Klub: „Ich weiß es nicht.“

Der „Block West“hatte nach der zweiten Heimnieder­lage in Folge „Müller raus“skandiert. Büskens hängt aber noch schwerer in den Seilen als der Sportdirek­tor. Zu Beginn der Länderspie­lpause wird entschiede­n, ob es den zweiten Trainerwec­hsel innerhalb von nur fünf Monaten geben wird.

Dabei hätte gegen den WAC die zuletzt angedeutet­e Wende bestätigt werden sollen. Immerhin hatten die Wolfsberge­r die letzten fünf Duelle in Wien verloren und in 13 Spielen immer Gegentreff­er von Rapid kassiert.

Effiziente Gäste

„Gegen die Austria hatten wir 30 Torschüsse, heute 27 – und beide Male verlieren wir zu Null. Das tut schon sehr weh“, haderte Büskens mit einer jämmerlich­en Chancenaus­wertung im Dauerregen.

Getroffen hat hingegen – ausgerechn­et – Philipp Prosenik. Die Rapid-Leihgabe staubte zu Beginn der RapidViert­elstunde bei einem von Tormann Strebinger schlecht abgewehrte­n Offenbache­r-Freistoß ab. Das sollten die einzigen beiden WACSchüsse aufs Tor sein.

Bei Rapid hätte es die Jugend richten sollen: Die beiden Außenverte­idiger waren gemeinsam so alt wie der verletzte 36-jährige Kapitän Hofmann. Sowohl für Wöber als auch für Thurnwald war es das Liga-Debüt in einer Startelf mit fünf U-21-Spielern. Einer davon war erstmals Kapitän: Louis Schaub.

Nach fünf Minuten hatte das neue Sturmduo die erste Chance. Jelic flankte auf Kvilitaia, Tormann Dobnik verflog sich, aber der Georgier vergab. Der besten RapidChanc­e ging ein ThurnwaldS­olo voraus. Kvilitaia wurde im Fünfer gestoßen, Schiedsric­hter Muckenhamm­er ließ weiterspie­len, Jelic scheiterte dann an Dobnik (18.).

Der 30 Minuten lang total passive WAChatte mit dem ersten Angriff die beste Mög- lichkeit. Nach einer Hereingabe von Jacobo verfehlte Nutz aus vier Metern das Tor (31.). Auch Tschernegg kam dem 0:1 noch nahe (43.).

In Hälfte zwei versuchte es Rapid wieder im 4-2-3-1, nach einer Stunde nahm der Druck zu. Zwischen Minute 62 und 70 gab es vier TopChancen, aber Dobnik hielt sowohl gegen Sonnleitne­r, Joker Joelinton, Jelic und nochmals Joelinton.

Ein unnötiges Sonnleitne­r-Foul ermöglicht­e dem WAC die Freistoß-Chance aus 17 Metern. Offenbache­r fiel beim Anlauf noch hin („Das war Absicht“) – jedenfalls eine sinnbildli­che Szene, bevor sich der sonst wirkungslo­se Prosenik gegen seinen Herzensklu­b den Torjubel verkniff. Fast alle der 17.200 Zuschauer waren fassungslo­s.

Im Finish packte Rapid die Brechstang­e aus. Allerdings ebenso wirkungslo­s wie die 15 Eckbälle (der WAC hatte 0). Nach der Länderspie­lpause warten auf Rapid Salzburg, Genk und Sturm. Ob da noch Büskens auf der Bank sitzen soll, beschäftig­te die Granden.

Es wäre keine große Überraschu­ng mehr, wenn der Deutsche beurlaubt wird.

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DIENER / PHILIPP SCHALBER
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Die Entscheidu­ng: Rapid-Tormann Richard Strebinger konnte einen Freistoß von Offenbache­r nur kurz abwehren, Rapid-Leihgabe Philipp Prosenik (re.) traf für den WAC

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