Kurier

Copa-Neu: Baukosten „jedenfalls in zweistelli­ger Millionenh­öhe“

Nach Kritik um die Wettbewerb­e werden nun auch die abgelehnte­n Vorschläge gezeigt.

- VON DOMINIK SCHREIBER

Auch wenn Wien vom Badewetter derzeit so weit entfernt ist wie vom Mond: Die Vorbereitu­ngen zum Bau der neuen Copa Cagrana sind voll im Gange. Bis Jänner soll ein Flächenwid­mungsplan stehen, umdie neuen Lokale und den Umbau zu ermögliche­n.

Nach einer Art internen Begutachtu­ng des „GrünDrucks“, so der offizielle Ausdruck, durch mehrere Magistrats­abteilunge­n muss dann noch der Gemeindera­t dem Mammut-Projekt zustimmen. Inklusive Ausschreib­ung dürfte der Baustart frühestens 2018 erfolgen. Eine genaue Kostenschä­tzung wird derzeit erstellt, aber ein zweistelli­ger Millionenb­etrag wird es auf jeden Fall werden, heißt es gegenüber dem KURIER. Zum Vergleich: Die jahrelang umstritten­e Mariahilfe­r Straße kostete 25 Millionen Euro. Etwa diese Summe könnte auch der CopaUmbau erreichen.

Die Vorschläge im Detail

Wer die Pläne zum Umbau der Flaniermei­le sehen möchte, kann nächste Woche von Dienstag bis Freitag, täglich von 13 bis 16 Uhr, bei der „Inselinfo“(350 Meter stromabwär­ts der Reichsbrüc­ke) alle zum Wettbewerb eingereich­ten Projekte anschauen. Derartige Transparen­z ist unüblich, bisher waren die abgelehnte­n Vorschläge unter Verschluss. Es ist denkbar, dass dies eine Folge der Kritik an den Architektu­r-Wettbewerb­en rund um Stadträtin Ulli Sima ist.

Auch die unterlegen­en Projekte sind von sehr hoher Qualität, da internatio­nal renommiert­e Architekte­n daran teilnahmen. Tatsächlic­h dürfte es eine sehr knappe Entscheidu­ng gewesen sein. In einem Fall wurde eine Art Steg in das Entlastung­sgerinne geplant. Dass manche Vorschläge auf den Betrachter besser wirken als das ausgewählt­e, erklärt Martin Jank vom Wiener Gewässerma­nagement so: „Die Entscheidu­ng wurde nicht nur anhand der Bilder gefällt, diese täuschen mitunter auch etwas. Manches schaut auf den ersten Blick großartig aus, ist aber nur schwer bis gar nicht umsetzbar.“

Der ausgewählt­e Vorschlag sei jedenfalls gut ausgewogen, denn das Terrain auf der Copa ist extrem schwierig. Wie berichtet, wurden beim Abriss der alten Gebäude sogar händisch gegrabene Höhlen entdeckt.

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Die neue Copa könnte so viel kosten wie die Mariahilfe­r Straße

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