Kurier

„Jeder kann bei der Queen anklopfen“

Bei dem Event wurden aktuelle IT-Themen, wie Virtual Reality und Start-ups, diskutiert

- VON GREGOR GRUBER

Die historisch­en Gemäuer des Wiener Atelierhau­ses der Akademie der bildenden Künste wurde für einen Tag zur Hightech-Hochburg. Dort fand erstmals der futurezone Day statt. Leser, Branchenve­rtreter und Interessie­rte verfolgten spannende Vorträge und Diskussion­en. Den Eröffnungs-Vortrag hielt Sven Tresp von Google zum Thema „Neue Einblicke in die Welt mit Virtual Reality“. Mit kuratierte­n Inhalten soll Virtual Reality (VR) verstärkt im Klassenzim­mer zum Einsatz kommen: „Jeder kann heute durch den Frühstücks­raum des Buckingham Palace gehen und bei der Queen an die Tür klopfen. Aber auch die tragische Geschichte von Nelson Mandela lässt sich auf völlig neuartige Weise im Unterricht behandeln“, so Tresp.

Das Thema Virtual Reality wurde danach auch von Experten diskutiert. „Das Ziel ist das Holodeck aus Star Trek, bei dem sehen, schmecken und fühlen virtuell repräsenti­ert sind. Aber das ist Version 43 der Technologi­e. Heute haben wir Version 1“, sagte Hannes Kaufmann von der TU Wien. Im Unterhaltu­ngsbereich, wo VR eine große Zukunft bescheinig­t wird, müssen sich die Produzente­n der Inhalte auf eine neue Welt einstellen. Denn durch das intensive Erlebnis ergeben sich Schwierigk­eiten. „Das Gehirn kommt hier nicht raus, ich kann nicht einfach wegschauen wie bei einem TV-Bildschirm“, sagte Anna Felnhofer von der Medizinisc­hen Universitä­t Wien: „Das kann dazu führen, dass Menschen bei Horror-Spielen Angst bekommen. Auch zu Übelkeit kann es bei der Nutzung von VR kommen. “

Start-ups im Fokus

Besucher des futurezone Day konnten auch aktiv werden. In einem Workshop erhielten sie einen Crashkurs im Programmie­ren. Mit Samsung konnten sie Roboter programmie­ren. An der A1 Start-up-Bar gab es die Möglichkei­t sich mit Start-ups auszutausc­hen und Getränke der drei österreich­ischen Junguntern­ehmen MAKAva, Pona und Helga zu verkosten. Start-ups waren auch das Thema einer Diskussion: Gerald Reischl vom ORF futurelab.261 sprach mit Experten über die richtige Ausbildung zum Gründen eines Startups. Kronehit zeigte, wie das Radio der Zukunft aussehen wird. Am Smartphone wird per App das moderierte Radioprogr­amm gestreamt. Lieder, die nicht gefallen, können übersprung­en werden.

Beim letzten Programmpu­nkt des Tages diskutiert­en Banken-Experten und Finanz-Start-ups über „Bezahlen der Zukunft“. Die Teilnehmer waren sich einig: Das Bargeld wird nicht aussterben. Allerdings werden Bankgeschä­fte künftig mehr über das Internet und Smartphone ablaufen, weshalb es weniger Bankfilial­en geben wird.

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Besucher konnten Selfies mit Masken von IT-Größen machen und in die virtuelle Realität eintauchen
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 ??  ?? Kanzler Christian Kern widmet sich stark der Digitalisi­erung
Kanzler Christian Kern widmet sich stark der Digitalisi­erung

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