„Jeder kann bei der Queen anklopfen“
Bei dem Event wurden aktuelle IT-Themen, wie Virtual Reality und Start-ups, diskutiert
Die historischen Gemäuer des Wiener Atelierhauses der Akademie der bildenden Künste wurde für einen Tag zur Hightech-Hochburg. Dort fand erstmals der futurezone Day statt. Leser, Branchenvertreter und Interessierte verfolgten spannende Vorträge und Diskussionen. Den Eröffnungs-Vortrag hielt Sven Tresp von Google zum Thema „Neue Einblicke in die Welt mit Virtual Reality“. Mit kuratierten Inhalten soll Virtual Reality (VR) verstärkt im Klassenzimmer zum Einsatz kommen: „Jeder kann heute durch den Frühstücksraum des Buckingham Palace gehen und bei der Queen an die Tür klopfen. Aber auch die tragische Geschichte von Nelson Mandela lässt sich auf völlig neuartige Weise im Unterricht behandeln“, so Tresp.
Das Thema Virtual Reality wurde danach auch von Experten diskutiert. „Das Ziel ist das Holodeck aus Star Trek, bei dem sehen, schmecken und fühlen virtuell repräsentiert sind. Aber das ist Version 43 der Technologie. Heute haben wir Version 1“, sagte Hannes Kaufmann von der TU Wien. Im Unterhaltungsbereich, wo VR eine große Zukunft bescheinigt wird, müssen sich die Produzenten der Inhalte auf eine neue Welt einstellen. Denn durch das intensive Erlebnis ergeben sich Schwierigkeiten. „Das Gehirn kommt hier nicht raus, ich kann nicht einfach wegschauen wie bei einem TV-Bildschirm“, sagte Anna Felnhofer von der Medizinischen Universität Wien: „Das kann dazu führen, dass Menschen bei Horror-Spielen Angst bekommen. Auch zu Übelkeit kann es bei der Nutzung von VR kommen. “
Start-ups im Fokus
Besucher des futurezone Day konnten auch aktiv werden. In einem Workshop erhielten sie einen Crashkurs im Programmieren. Mit Samsung konnten sie Roboter programmieren. An der A1 Start-up-Bar gab es die Möglichkeit sich mit Start-ups auszutauschen und Getränke der drei österreichischen Jungunternehmen MAKAva, Pona und Helga zu verkosten. Start-ups waren auch das Thema einer Diskussion: Gerald Reischl vom ORF futurelab.261 sprach mit Experten über die richtige Ausbildung zum Gründen eines Startups. Kronehit zeigte, wie das Radio der Zukunft aussehen wird. Am Smartphone wird per App das moderierte Radioprogramm gestreamt. Lieder, die nicht gefallen, können übersprungen werden.
Beim letzten Programmpunkt des Tages diskutierten Banken-Experten und Finanz-Start-ups über „Bezahlen der Zukunft“. Die Teilnehmer waren sich einig: Das Bargeld wird nicht aussterben. Allerdings werden Bankgeschäfte künftig mehr über das Internet und Smartphone ablaufen, weshalb es weniger Bankfilialen geben wird.