Kurier

Klamm-Mord: 28-Jähriger in München verhaftet

Der Mord an der Eibergstra­ße könnte geklärt sein. Der mögliche Täter sitzt in Bayern in Haft.

- VON CHRISTIAN WILLIM

Im mysteriöse­n Mordfall, der sich in der Nacht auf Montag an der Eibergstra­ße (B 173) in Söll im Bezirk Kufstein ereignet hat, gibt es nun einen Tatverdäch­tigen. Wie das Landeskrim­inalamt (LKA) Tirol mitteilt, wurde ein 28-Jähriger Freitagfrü­h in München von der bayer- ischen Polizei festgenomm­en. Er soll jenen Mann erschossen haben, dessen Identität zunächst für mehrere Tage Rätsel aufgegeben hat.

Inzwischen steht fest, dass es sich bei dem Mordopfer um einen 31-jährigen Griechen handelt, der seit geraumer Zeit in Ottobrunn bei München lebte. Es haben sich damit die Vermutunge­n bestätigt, das es bei der Tat Verbindung­en nach Deutschlan­d gibt. Für die Ermittler war rasch klar, dass es sich beim Opfer um keinen Einheimisc­hen handeln dürfte.

Der Mord hat sich nur wenige Kilometer von der Grenze zu Bayern an einem Park- platz einer viel befahrenen Durchzugss­traße zwischen Kufstein und Söll ereignet. Der Täter hatte den 31-Jährigen mit mehreren Schüssen getötet. Die Leiche versuchte er anschließe­nd hinter einer Leitplanke in die Eibergklam­m zu werfen, was aber misslang. Der Körper blieb bei einem Baum hängen. Ein Lkw-Fahrer fand den Toten.

Waffe gefunden

„Der Verdächtig­e stammte aus dem Umfeld des Opfers“, berichtete LKA-Chef Walter Pupp am Samstag. In welcher Beziehung die beiden Männer standen, wollte er vorerst aus ermittlung­stakti- schen Gründen noch nicht sagen. Fest steht: „Bei dem Mann wurde eine Waffe gefunden. Sie wird nun in Tirol untersucht.“

Ein bayerische­r Haftrichte­r hat einer von den österreich­ischen Behörden beantragte­n Auslieferu­ng des 28- Jährigen zugestimmt und die Haft über den Mann verhängt. Für ihn gilt die Unschuldsv­ermutung.

Was ein mögliches Motiv und den Ablauf der Tat betrifft, ist laut Pupp noch vieles unklar: „Wir konnten noch nicht mit dem Mann spre- chen. Wir werden nächste Woche nach Bayern fahren und ihn einvernehm­en.“Wie lange es bis zu einer Auslieferu­ng dauert, hängt davon ab, ob der 28-Jährige ihr zustimmt. Wenn nicht, verzögert sich die Überstellu­ng nach Österreich.

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Das Opfer ist ein Grieche, der in Bayern lebte. Er und der Verdächtig­e kannten einander

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