Kurier

Dominic Thiem auf den Spuren Thomas Musters

-

Dominic Thiem ist der erste Österreich­er seit 1997, der sich im Einzel unter die acht Besten beim ATP-Finale mischt. Muster war insgesamt vier Mal dabei (1993 kam er als Ersatzmann nicht zum Einsatz), gewann aber insgesamt nur zwei Gruppenpar­tien. 1990 gegen Andrés Gómez aus Ecuador, 1996 gegen den amerikanis­chen Dauer-Flitzer Michael Chang. „Die Hallen-Beläge waren damals sehr schnell“, verteidigt sich Muster heute. Jürgen Melzer war zwar die Nummer acht der Welt (April 2011), aber am Saisonende nie in den Top Ten. Im Doppel durfte der 35-jährige Deutsch-Wagramer aber zwei Mal mit dem Deutschen Philipp Petzschner teilnehmen (2010 und 2011). In diesen Jahren gewann das Gespann auch in Wimbledon und bei den US Open.

Auch der Wiener Alexander Peya war mit dem Brasiliane­r Bruno Soãres zwei Mal dabei, kam 2013 ins Halbfinale und schied 2014 in der Gruppenpha­se aus. Seine Erinnerung­en? „Nirgends sonst bekommen die Doppelspie­ler so eine tolle Bühne und so viel Aufmerksam­keit.“Oliver Marach scheiterte mit dem Polen Lukasz Kubot 2009 und 2010 jeweils sehr knapp in der Gruppenpha­se. Heuer hätte er es mit dem Franzosen Fabrice Martin beinahe wieder zum ATP-Finale nach London geschafft. „Das ist leider sehr unglücklic­h gelaufen“, sagt der Steirer, heuer Österreich­s bester Doppel-Mann.

Bester Österreich­er beim Saisonfina­le war übrigens Julian Knowle, der mit 42 Jahren noch immer Buben schlägt, die seine Söhne sein könnten. Der Vorarlberg­er kam mit dem Schweden Simon Aspelin 2007 sogar ins Finale – zwei Monate, nachdem das Duo bei den US Open triumphier­t hatte.

Newspapers in German

Newspapers from Austria