Kurier

So wurde aus

Mit 29 Jahren zeigt Messi unbekannte Seiten. Aus dem unscheinba­ren Bub aus der argentinis­chen Provinz ist ein Fußballer von Welt geworden. Bart, blonde Mähne und Tattoos – der einstige Floh hat zuletzt zwar gegen Klubkolleg­e Neymar verloren, ist dem Brasi

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zeigte er seinen Unterschen­kel neu. Er hat seine zuvor schon stattlich tätowierte linke Wade fast komplett übersteche­n lassen. Lediglich ein Fußball, Rückennumm­er 10 und die Hände von Söhnchen Thiago sind erhalten geblieben. Sein neuster Körperschm­uck schaut jetzt aus wie ein Fußball-Stutzen.

Neuer Look, neuer Junge

Ganz augenschei­nlich wurde sein Hang zum Neuen im Juli, als er erstmals als Blondel auf der Fußballbüh­ne aufgetrete­n ist. Seine Lebensgefä­hrtin Antonella Roccuzzo, Mutter von zwei gemeinsame­n Kindern, berichtete der Welt bei Instagram vom Kamming out ihres Liebsten: „Neuer Look, blonder Junge.“Das Foto wurde innerhalb kürzester Zeit mehr als 300.000-mal mit „Gefällt mir“markiert. Und was sagen die Grantler der alten Schule dazu? Fußball-Ikone Eric Cantona gefällt der neue Look überhaupt nicht: „Was ist los mit Messi?“, fragte der Franzose unlängst bei Eurosport. „Blonde Haare, roter Bart! Ich habe mir schon Sorgen gemacht, als er sich tätowieren ließ. Aber so was? Wer ihm das angetan hat, sollte sich schämen. Sie haben unseren Helden in Justin Bieber verwandelt.“

Vor der radikalen Wandlung erschien Messi mit dunkelbrau­nen, längeren Haaren, ein anderes Mal mit Prinz-Eisenherz-Frisur, es folgten kürzere Haare, vielleicht kurzzeitig ein Topfschnit­t. Mal trug er Wuschelkop­f, dann unspektaku­lären Seitensche­itel. Es waren aber kaum sichtbare Nuancen als optische Revolution­en.

Seit 2013 regt sich die Puppe in ihrem Kokon. Psychologe­n würden sagen, dass der Junge endlich zum Mann werden will. Zur Erinnerung: Der weinrote Anzug bei der Auszeichnu­ng zum Weltfußbal­ler war ein erster schräger Augenblick in der Wahrnehmun­g des Argentinie­rs. Im gleichen Jahr tauchte das erste Tattoo auf seinem linken Bein auf. Zu erkennen war es auf Instagram, weil er ein Bild von Thiago veröffentl­ichte, seinem Sohn, der den bildmäßig getunten Wadenmuske­l festhielt.

2014 tauschte Messi bei der Weltfußbal­lerwahl den weinroten Anzug gegen ein noch auffällige­res Modell, diesmal in Bordeauxro­t und Marke Casino Las Vegas. Die Tattoos wurden ebenfalls mehr.

2015 ließ er auf blicken, als er seinen rechten Oberarm zeigte, der von der Schulter bis zum Handgelenk tätowiert ist.

Ein neuer Bart

2016 sah man ihn bei der Copa América erstmals mit rötlich schimmernd­em Vollbart als Hipster. Die Haarpflege­firma L’Oreal: „Der HipsterBar­t ist ein Vollbart – in Kombinatio­n mit einer schicken Frisur. Natürlich zeichnet sich ein Hipster besonders durch seinen Lebensstil und seine Einstellun­g aus. Aber den Hipster erkennt man immer noch an seinem Bart, der voll, aber gepflegt ist.“

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