Neues Bethaus an altem Ort seit 1968
Hintergrund. „Keines unserer Mitglieder hat die alte Synagoge je gesehen, deshalb ist dieses Projekt für uns etwas Besonderes“, erklärt Charlotte Herman, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Linz, „ich habe Gänsehaut und bin sehr berührt, wenn ich daran denke.“
Sie selber sei zwar bei der Präsentation im Ausland, habe aber vor, einen Ausflug mit der Gemeinde zu organisieren. Die neue Synagoge in Linz ist der einzige Tempel in Oberösterreich, derzeit gibt es rund 50 Mitglieder.
Nach dem Ende der NSHerrschaft wurden Häftlinge des KZ Mauthausen bevorzugt in Linz untergebracht. Dadurch kam es in den ersten Nachkriegsjahren zu einer Wiedergründung der Israelitischen Kultusgemeinde in Linz. Mehrere Jahre lang war Simon Wiesenthal geschäftsführender Präsident.
Auf dem Gebiet der heutigen Synagoge befanden sich bis 1967 die Ruinen des 1938 zerstörten Bethauses. 1965 fasste die oberösterreichische Landesregierung den Beschluss, als Geste der Wiedergutmachung, Beihilfe zum Bau einer neuen Synagoge zu leisten. Diese wurde nach Plänen von Fritz Goffitzer im modernistischen Stil erbaut und 1968 eingeweiht.