„Wollte Haus nie mehr verlassen“
Gezeichnet, aber kämpferisch: „Gebt niemals auf!“
Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Eingeständnis der Niederlage bei den US-Präsidentschaftswahlen präsentierte sich Hillary Clinton gezeichnet von den monatelangen Wahlkampf-Strapazen, aber dennoch kämpferisch: „Ich weiß, dass viele von euch sehr enttäuscht sind wegen des Wahlergebnisses. Ich bin es auch. Mehr als ich jemals werde sagen können“, sagte sie vor der Organisation „Children’s Defense Fund“. Und: „In der vergangenen Woche haben sich viele gefragt, ob die USA noch das Land sind, für das wir es gehalten haben. Aber: Glaubt an unser Land, kämpft für unsere Werte. Die Gräben sind tief. Aber Amerika ist es wert. Gebt niemals auf!“
Zugleich gab die nur schwach geschminkte ExKandidatin der Demokraten einen kleinen Einblick über ihre Gemütslage in den Tagen nach dem verlorenen Urnengang vom 8. November: „Es gab in dieser Woche einige Momente, in denen ich mich einfach nur mit einem guten Buch oder unseren Hunden zurückziehen und das Haus niemals mehr verlassen wollte.“
Generell meinte die frühere Außenministerin, dass das Wahlergebnis viele Kinder von Minderheiten, die sich in schwierigen Lebenslagen befänden, mit Sorge erfülle. „Kein Kind sollte Angst haben, zur Schule zu gehen, weil es ein Latino ist, Afroamerikaner oder Muslim – oder weil es eine Behinderung hat“, sagte Hillary Clinton. Hintergrund: Seit der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten häufen sich die Übergriffe, verbal wie physisch, auf die angesprochenen Gruppen in den USA.