Kurier

Österreich­er spülen Millionen hinunter

- – KID MÖCHEL

Wassergebü­hren. Die Österreich­er spülen ordentlich viel Geld in ihren Toiletten hinunter. Im jedem Haushalt wird täglich im Schnitt fünf Mal die WC-Spülung gedrückt, wodurch jedes Mal drei bis neun Liter Abwasser ins Kanalsyste­m rauschen. Hochgerech­net auf die Einwohner (8,7 Millionen) fließen so insgesamt 391,5 Millionen Liter Wasser samt Exkremente­n in den Orkus. Am teuersten ist das Abwasser in Oberösterr­eich. In Steyr, Leonding und Linz kosten 1000 Liter Abwasser 3,97 Euro, in Wien 1,99 Euro und in Graz nur 1,63 Euro. Das ergibt eine Auswertung des deutschen Verbrauche­rportals netzsieger.de

Übers Jahr müssen die Einwohner Oberösterr­eichs in Sachen WC-Spülungen am tiefsten in die Tasche greifen. Für die Benutzung eines Spülkasten­s mit sechs Litern Wasservolu­men müssen die Steyrer pro Jahr 61,32 Euro berappen, die Linzer 53,66 Euro, die Wiener 39,42 Euro und die Dornbirner nur 31,76 Euro.

„Jedes Jahr legt das Land Oberösterr­eich einen Voranschla­g mit Mindestgeb­ühren fest, bei Abwasser beträgt diese 3,97 Euro inklusive zehn Prozent Umsatzsteu­er“, erklärt Peter Hochgatter­er, Geschäftsf­ührer der Stadtbetri­ebe Steyr. „Würde man unter diese Mindestgeb­ühren gehen, würde man Förderunge­n vom Land verlieren. Das ist eine Spezialitä­t von Oberösterr­eich.“Würde seine Stadtgemei­nde ihren ordentlich­en Finanz-Haushalt nicht decken können, könnte sie sogar einen Aufschlag auf die Abwasserge­bühr verlangen.

Wohnfläche

Die Gebühren für Trink- und Abwasser werden nicht überall nach dem Verbrauch wie in Steyr, sondern des Öfteren nach den Wohnungs- beziehungs­weise Geschossfl­ächen berechnet. So kosten 1000 Liter Trinkwasse­r in Graz 1,99 Euro, in Wien 1,80 Euro, in Salzburg 1,66, in Steyr 1,62 und in Dornbirn nur 0,97 Euro.

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