Kurier

Neos starten Petition gegen ORF-Gebühren

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Medienpoli­tik. Die Neos machen mittels Petition für eine Abschaffun­g der ORF- Gebühren mobil. Bei einer Pressekonf­erenz forderten Parteichef Matthias Strolz und Medienspre­cher Niko Alm, der ORF möge via Medienförd­erung aus dem Bundesbudg­et finanziert werden. Weiters treten sie für eine Reform der ORF- Gremien ein. Dafür will man 50.000 Unterschri­ften sammeln – Motto: „GIS abdrehen.“

Strolz hat kein Verständni­s für die Finanznöte des ORF. Im Entwurf für dessen Finanzplan 2017 fehlen ja derzeit noch 42 Millionen Euro. Diese Lücke oder zumindest einen Teil mit einer Erhöhung der ORF- Gebühren zu schließen, fänden die Neos nicht nachvollzi­ehbar. Denn durch Bevölkerun­gszuwachs und strafferes Eintreiben durch die GIS habe der ORF ohnehin „steigende Einnahmen aus Zwangsgebü­hren“. Die Geschäftsf­ührung könne das Budget nicht einfach „mit Knopfdruck erhöhen“.

Der Neos-Chef ist außerdem „ang’fressen“, dass offenbar die Bundespräs­identen-Stichwahl für den Gebührenan­trag – den die ORFLeitung heuer jedenfalls vorlegen muss – abgewartet werden solle. Das Gebührensy­stem sei nicht mehr „treffsiche­r“, ergänzte Alm, ebenso wie die ORF- Struktur nicht mehr sinnvoll sei. Strolz und Alm versichert­en aber, dass sie zum ORF als Public-ValueAnbie­ter stehen. Es sei „sinnvoll“, öffentlich­es Geld für „Mehrwert“zu verwenden.

„Erpressbar“

Bedenken, dass der ORF „erpressbar“wäre, würde er vom Bundesbudg­et finanziert, teilen die Neos nicht. Das sei er ohnehin schon jetzt, da der Stiftungsr­at parteipoli­tisch beeinfluss­t werde. Dieser Einfluss müsse daher mit einer Gremienref­orm zurückgedr­ängt werden.

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