Spezieller Abend für Ronaldo
Der Real-Star wuchs bei Sporting Lissabon auf und traf danach immer gegen den Klub. Auch heute?
Der Real-Star trifft auf seinen Jugendverein Sporting Lissabon.
Es ist nicht davon auszugehen, dass Cristiano Ronaldo heute mit seinem Ex-Verein Mitleid haben wird. Drei Mal hat der 31-Jährige schon gegen Sporting Lissabon gespielt, drei Mal hat er gewonnen, drei Mal hat er auch getroffen. 2007 siegte er mit Manchester United 1:0 und 2:1, vor gut zwei Monaten gewann er im ersten Spiel der Champions League (Gruppe F) mit Real in Madrid 2:1.
Ronaldo hat also immer noch beste Beziehungen zu dem Klub, bei dem er einst groß wurde. 1997 absolvierte der damals 12-Jährige von der Insel Madeira sein erstes Training bei Sporting, in der Kaderschmiede wurde er an die Profis herangeführt, bei seinem Debüt im A-Team erzielte er zwei Tore.
Der Rest ist Geschichte.
Ronaldo wechselte zu Manchester United, wurde zum Superstar und ging 2009 um die Rekordablösesumme von 94 Millionen Euro zu Real Madrid, wo er zwei Mal die Champions League gewann.
Am Wochenende schoss der Goalgetter Atlético Madrid im Alleingang K.o., Ronaldo erzielte beim 3:0 alle Tore. Auch im ersten Gruppenduell mit Sporting war der Portugiese die prägende Figur. Sporting führte bis zur 89. Minute 1:0, in der 94. Minute machte Ronaldo mit einem Freistoß noch den nicht mehr für möglich gehaltenen 2:1-Sieg perfekt.
Außenseiter
Sporting hat drei Punkte auf dem Konto und könnte nur mit einem Sieg die theoretische Chance wahren, Real (8) noch abzufangen. Der Gruppensieg scheint Leader Borussia Dortmund (10) ohnehin nicht mehr zu nehmen.
Das Team von Thomas Tuchel, das fix in der K.-o.-Runde steht, empfängt das Schlusslicht Legia Warschau. Einzig der 6:0-Kantersieg gegen die Polen im Hin- spiel könnte zu Leichtsinn verleiten.
In Gruppe H will EuropaLeague-Seriensieger FC Sevilla (2014, ’15, ’16) nun auch in der Champions League durchmarschieren. Ein Punkt im Heimspiel gegen Juventus Turin würde den Spaniern heute reichen, um erstmals seit 2009/’10 wieder unter die besten 16 der Königsklasse vorzustoßen. Beim Treffen in Spanien kommt es zu einem Duell zweier SpielPhilosophien: Sevillas neuer Coach Jorge Sampaoli bevorzugt einen wilden Stil samt aggressivem Gegenpressing, ein klarer Kontrast zum auf Ballbesitz und Kontrolle ausgelegten Spiel von Juventus unter Massimiliano Allegri.
Auch Leicester City und Christian Fuchs würde im Heimspiel gegen das punktelose Schlusslicht Brügge ein Punkt zum Aufstieg in Gruppe G reichen. Umkämpft ist die Gruppe E mit Leverkusen (Baumgartlinger, Özcan, Dragovic). Mit einem Sieg bei ZSKA Moskau würde die Werkself aber einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen.