Wo man im Ausland am liebsten arbeitet
Melbourne auf Platz eins, Wien Nummer sechs, die „harte“Stadt New York erst auf Platz 17
Expats, das sind meist hoch qualifizierte Fachkräfte, die für internationale Konzerne arbeiten und für ein bis drei Jahre, oft auch länger in eine ausländische Zweigstelle entsandt werden. Ihre Liste der lebenswertesten Städte, die jedes Jahr erstellt wird, liest sich ein bisschen anders, als man es gewohnt wäre.
Denn Expats wollen möglichst schnell ankommen, Kontakte knüpfen und ein normales (Familien-)Leben führen. Schulen sind wichtig, und auch die Frage, ob es für den mitreisenden Partner oder die Partnerin einen Job gibt.
Großer Gewinner ist heuer Melbourne – die zweitgrößte australische Stadt bietet eine hervorragende Work- Life-Balance, man wird freundlich aufgenommen und es gibt auch für die Partner gut bezahlte Jobs. Platz zwei ist Houston. Die Metropole in Texas punktet eben- falls mit niedrigen Hürden für Neuankömmlinge. Die Studienautoren weisen aber vorsichtig darauf hin, dass die Befragungen vor den Wah- len stattgefunden haben. Dass Madrid auf dem dritten Platz liegt und Barcelona erst auf dem elften, wird manche verwundern. Auch dass Düsseldorf mit Platz vier alle anderen deutschsprachigen Städte schlägt, wird damit begründet, dass man hier viel Geld verdienen kann. Wien kommt gleich nach Singapur auf Platz sechs vor München (Platz 7), Basel (12), Frankfurt/Main (13), Berlin (15), Zürich (16) und Hamburg (19). In der weltoffenen Hansestadt fühlen sich Expats nicht leicht aufgenommen.
Besonders gute Chancen finden die ins Ausland versetzten Expats dagegen in Mexico City und Toronto (Plätze 9 und 10). Sydney (Platz 8) wird als Sehnsuchtsort für viele beschrieben. Und wo bleibt New York? Nur auf Platz 17, das Leben hier sei anstrengend, hart und wenig familienfreundlich.
Nigeria sehr unbeliebt
Wohin sich derzeit niemand versetzen lassen will, sind Nigeria, Griechenland und Kuwait. Wobei es gravierende Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. In Budapest finden sich beispielsweise Frauen sehr leicht zurecht, Männer gar nicht, und von Malta schwärmen besonders die Männer. China liegt weit abgeschlagen hinter Taiwan, vor allem, weil die Luftqualität so mies und daher nichts für kleine Kinder ist.