Mobilfunker spendet Teil der Einnahmen an gemeinnützige Organisationen
Spenden. Der Mobilfunkanbieter „goood“will in Deutschland und Österreich ein neues Geschäftsmodell etablieren. Im Mittelpunkt sollen dabei soziale Aspekte stehen. Zehn Prozent der Vertragsgebühren der Kunden sollen an gemeinnützige Organisationen gespendet werden, die Kunden aus einem Pool an Partnern wählen können.
goood will dafür Partnerschaften mit verschiedensten Non-Profit-Unternehmungen eingehen, im ersten Jahr sollen rund 1000 Organisationen für das Modell gewonnen werden, von Greenpeace bis zum kleinen Sportverein in einer Gemeinde. Zudem sollen 25,1 Prozent des Ge- winns von goood in andere, nachhaltige Start-ups investiert werden. „Nur wenige Leute wissen, dass die Gewinnspannen im Mobilfunkmarkt sehr hoch sind“, sagt Claudia Winkler, die goood mitbegründet hat. Die Tarife sollen so trotz des sozialen Engagements konkurrenzfähig bleiben, durch den Verzicht auf teures Marketing und eine Einschränkung des Profits.
Starttermine
In Deutschland will goood schon Anfang Dezember an den Start gehen. In Österreich ist das Frühjahr 2017 als Markteintritt anvisiert. Details gibt es derzeit zum öster- reichischen Projekt nur wenige. In wessen Netz sich goood einmieten will, ist genauso offen wie die Tarifstruktur und die Partnerorganisationen. In Österreich startet jetzt die Crowdfunding-Kampagne auf der Online-Plattform Green Rocket. Investoren können sich ab 250 Euro beteiligen.
Wer früh einsteigt, soll jährlich fünf Prozent Rendite plus eine Beteiligung am Jahresgewinn erhalten, die Laufzeit beträgt zehn Jahre. Wer später kommt, bekommt vier Prozent. 70.000 Euro wollen die Betreiber auf diese Art sammeln. Sollte das nicht gelingen, wird das Geld zurückerstattet.