Gemeinden rüsten gegen den Ansturm
Kurzparkzonen sind geplant / Öffi-Ausbau wird dringend gefordert
„Wir müssen schauen, dass die Verdrängung der Parker nicht auf Leopoldsdorfer Kosten geht.“Kommt das Parkpickerl in Favoriten, wird Fritz Blasnek, ÖVP-Bürgermeister der nö. Gemeinde an der Grenze zu Wien, die Pendler genau beobachten.
Er befürchtet, dass diese künftig in die RustenfeldSiedlung jenseits der Stadtgrenze ausweichen. Überquert man dort die Straße, ist man in Wien und kann den Bus der Kernzone nutzen. Wenn notwendig, wird daher im Wohngebiet eine Kurzparkzone eingeführt. Die notwendige Verordnung will Blasnek vorsorglich schon jetzt einholen. Von 9 bis 11 und 17 bis 19 Uhr darf dann maximal eineinhalb Stunden geparkt werden. Auch über eine Park&-Ride-Anlage bei der Aspangbahn mit vorerst 50 Stellplätzen wird mit den Grundeigentümern verhandelt.
In Schwechat denkt man ebenfalls über die Ausweitung der Kurzparkzone nach, sollte Simmering mit dem Parkpickerl nachziehen. Schon jetzt wurden die Tarife der City-Garage gesenkt. Der Pendler-Parkplatz bei der S- Bahn-Station soll ebenfalls ausgebaut werden.
Wichtiger wäre es, die S7 endlich im Viertelstundentakt zu führen, erneuert Vizebürgermeisterin Brigitte Krenn (Grüne) eine langjährige Forderung. „Die Garnituren sind voll. Wir müssen bei der Entwicklung der Öffis mithalten.“Beim VOR kennt man das Problem, aber auch die Grenzen des Möglichen. Ein Vier- telstundentakt sei nicht machbar, sagt Sprecher Georg Huemer. Allerdings werden nun mehrere Szenarien durchgespielt: Etwa auf der S7 zumindest vier Züge pro Stunde – wenn auch in anderen Intervallen – fahren zu lassen. Zudem werden die neuen Cityjet-Züge, die sukzessive zum Einsatz kommen, 60 Sitzplätze mehr pro Garnitur bringen. Generell sei das Bahnangebot in Niederösterreich derzeit Thema. So gebe es auch Gespräche zur Entwicklung der inneren Aspangbahn, die von Wiener Neustadt nach Wien führt. Konkrete Pläne zur Taktverdichtung oder dem Ausbau gebe es aber nicht, so Huemer. Genau das wäre aber laut Blasnek für Pendler „eine tolle Sache.“