Show im Kosten-Höhenflug
942.000 Euro für einen Teil des Personals, 173.000 Euro für Kerosin
Für 2009, 2011 und 2013 rügte der Rechnungshof, dass jede „Airpower“ein monetärer Verlustbringer gewesen sei: Die Ausgaben überstiegen die Einnahmen um bis zu einem Viertel.
Und 2016? „Man kann eine Überschreitung nicht ausschließen. Das heißt aber nicht, dass es passieren wird“, betont Oberst Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Einnahmen-Ausgaben-Kalkulation scheint ohnedies nicht so sehr am Radar zu stehen. „Brutal gesagt, ist für uns nicht so relevant, was es kostet“, sinniert Bauer. „Wir gewinnen durch die Veranstaltung an Image. Sie ist eine extrem wichtige Veranstaltung der Öffentlichkeitsarbeit.“
Die Zahlen allein scheinen dagegen weniger deutlich als diese Botschaft und „nebulös“zu sein, wie Peter Pilz, Grüne, moniert: „Man muss noch unterscheiden, was an zusätzlichen Kosten kommt.“Die Antwort von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) auf eine Anfrage des Team-Stronach-Mandatars Christoph Hagen könnte erste Einblicke geben: So bat Hagen um Aufschlüsselung der Personalkosten − „zum Beispiel der Piloten“, wie es in der Frage heißt. Das Ministerium beziffert dies mit 942.000 Euro für die Veranstaltung am 2. und 3. September in Zeltweg.
108 Piloten
Das betreffe aber reguläre Bezüge und Überstunden zusammen, relativiert Oberst Bauer. 108 Piloten machten zur „Airpower“in Zeltweg Dienst, also fast alle, die das Bundesheer überhaupt hat.
Zum Vergleich: Bei der „Airpower 2013“kam der Rechnungshof auf Mehrleistungen in der Höhe von 1,1 Millionen Euro, die von 1500 Heeresbediensteten verrechnet wurden. Bei der „Airpower 2016“waren 2100 Heeresmitarbeiter im Dienst, dazu 1800 Soldaten aus Waffenübungen, Miliz oder Grundwehrdienst.
Doch das waren noch nicht alle: 2600 „externe“Personen listet das Ministeri- um auf. Wie viel sie gekostet haben, weiß man noch nicht. Bezahlen wird aber das Verteidigungsministerium. Bekannt sind immerhin die Kosten für den Treibstoff: 53.000 Euro machte der Sprit für das Fluggerät des österreichischen Militärs aus, 120.000 Euro das Kerosin der „externen Flugdarbieter“.
Bisher (Stichtag 4. Oktober) sind 1,8 Millionen Euro an Einnahmen eingegangen. Eine ebenso hohe Summe ist ausständig. Das passt zu den Vorgaben: Ein Budget in der Höhe von 3,6 Millionen Euro war veranschlagt worden; allerdings zahlen davon auch Land Steiermark und Red Bull jeweils ein Drittel.
Apropos Steiermark: Die Grünen schalten wegen der 800.000-Euro-Förderung der „Airpower 2013“die Justiz ein, kündigt Peter Pilz an. Es geht um den Verdacht der Untreue, da die Zahlung ohne gesetzliche Basis erfolgt sei. St. Johann. Nach einem Brand in einem Mehrparteienhaus in St. Johann, Bezirk Kitzbühel, sind Einsatzkräfte in einer der Wohnungen auf eine Leiche gestoßen.
Nach ersten Informationen der Polizei war gegen 19.00 Uhr ein Feuer in dem Wohnhaus in der Nähe des Bahnhofs ausgebrochen. In weiterer Folge kam es auch zu einer Explosion. Wodurch der Brand ausgelöst worden war, und was genau detoniert war, war zunächst nicht bekannt.
Elf Bewohner wurden wegen der starken Rauchentwicklung mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus nach St. Johann gebracht. Die restlichen Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Für sie wurden noch am Abend Ersatzunterkünfte gesucht.
Die Klärung der Identität des Toten, der bei den Löscharbeiten gefunden worden war, werde laut Polizei einige Zeit dauern. Die Leiche war in einer der Wohnungen gefunden worden, die von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Das Tiroler LKA sowie Brandermittler nahmen noch am späten Abend ihre Arbeit vor Ort auf.