Kurier

Jugendschu­tz in den 6000 Trafiken: Kammer lässt Mitglieder anonym prüfen

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Hohe Strafen. Jugendschu­tz soll ab 2017 bei Österreich­s Trafikante­n nicht nur ein Gesetz auf dem Papier sein, sondern aktiv passieren. Aus diesem Grund werden auf Betreiben der Wirtschaft­skammer sowie der Monopolver­waltung GmbH (MVG) die 6000 Trafikante­n bundesweit überprüft.

Pro Jahr sollen 600 anonyme Kontrollen von Mitarbeite­rn der Monopolver­waltung durchgefüh­rt werden. Verfehlung­en werden an die Kammer weitergele­itet. Die Konsequenz­en beginnen mit einer Verwarnung, gehen über Nachschulu­ngen und enden mit Geldstrafe­n. „Maximal ein Prozent des Monatsumsa­tzes wird die Strafe kosten“, erklärte Josef Prirschl, Obmann der Trafikante­n. Ein Beispiel: Gut frequentie­rte Trafiken setzten im Monat bis zu 100.000 Euro um. Die Strafe würde demnach 1000 Euro ausmachen. Aber auch schon die Nachschulu­ngen könnten Jugendschu­tz-Sünder zum nach- und umdenken animieren. Denn diese verordnete­n Schulungen finden in der Trafikante­n-Akademie in St. Pölten statt. „Eine Reise – etwa aus Westösterr­eich nach St. Pölten – ist zeitintens­iv und kostet Geld“, glaubt Prirschl an einen Lenkungsef­fekt.

Der Hintergrun­d der Kampagne ankert in der aktuellen Entwicklun­g: Immer mehr Jugendlich­e greifen laut aktueller Studien zum Glimmstäng­el. Das gilt auch für E-Zigaretten.

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