Kurier

Ilka Stuhec auf Mazes Spuren

Die Slowenin gewinnt auch die zweite Abfahrt in Lake Louise

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Sie hatte 41.000 gute Gründe, um sich nach ihrem Premierens­ieg in der ersten Abfahrt von Lake Louise auch für das zweite Rennen im kanadische­n Nationalpa­rk in Bestform zu zeigen – und so gewann Ilka Stuhec auch die Abfahrt am Samstag und kassierte erneut 41.000 Euro für den Sieg.

Die Slowenin bekam auf wegen Neuschnees und auffrische­nden Windes verkürzter Strecke neue Gesellscha­ft bei der Siegerehru­ng: Die Schweizer Gesamtwelt­cupsiegeri­n Lara Gut wurde mit elf Hundertste­lsekunden Rückstand Zweite, doch dass die aus Rumänien stammende und für Ungarn startende Edit Miklos auf den dritten Rang raste (+0,43 Sekunden, zweiter Podestplat­z ihrer Karriere), das zeigte dann doch, dass irgendetwa­s seltsam war an diesem Tag.

In der Tat: Die Bedingunge­n wurden immer schwierige­r. Stuhec, mit Nummer vier gestartet, war’s einerlei, ihre Probleme lagen anderswo: „Am Freitag habe ich ewig gebraucht, bis ich mich nach dem Erfolg wieder beruhigt hatte.“Die 26-Jährige vertraut als einzige im Skizirkus auf eine Servicefra­u, und das aus gutem Grund: Darja Crnko ist nämlich auch ihre Trainerin. Und Darja Crnko ist ihre Mutter.

Das Wachseln liegt in der Familie, denn schon Stuhecs Großvater brachte seiner (seit Langem geschieden­en) Tochter den Umgang mit Wachs, Feilen und Klingen bei. Und als die dreifache Juniorenwe­ltmeisteri­n (2007 Slalom und Kombi, 2008 Abfahrt) Ilka nach insgesamt fünf Operatione­n am rechten Knie 2009 aus dem Kader des slowenisch­en Skiver- 1:24,95 +0,11 +0,43 +0,54 +0,73 +0,95 +1,02 +1,27 +1,32 +1,35 +1,72 +1,78 +2,13 32. Hütter +2,66, 33. Ager +2,73, 35. Görgl +2,86, 38. Maier +3,26, 40. Ortlieb (alle AUT) +3,53. – u.a. Siebenhofe­r (AUT). – (6): 1. Shiffrin (USA) 358, 2. Gut 230, 3. Goggia (ITA) 207, 12. Kirchgasse­r (AUT) 98. – (2): 1. Stuhec 200, 2. Gut 130, 3. Kling 105, 11. Puchner 55. bandes geflogen war, da bauten Mutter und Tochter ihr eigenes kleines Team auf.

Nicht nur die Idee, es auf eigene Faust zu versuchen, erinnert an die Geschichte von Tina Mazes „Team to Amaze“– seit dem Sommer fährt Ilka Stuhec auch auf jenen Schweizer Stöckli-Skiern, die ihre Landsfrau im Winter 2012/’13 zum Gesamtwelt­cupsieg mit Punktereko­rd getragen hatten.

Ratlos

Wie am Freitag hatten die Österreich­erinnen wieder wenig zu bestellen, Beste war Mirjam Puchner auf Rang 6. Ramona Siebenhofe­r brachte nach 22 Sekunden ein Fahrfehler vom rechten Weg ab, Cornelia Hütter schaffte es zwar ins Ziel, bezog aber eine „g’scheite Watsch’n“(Hütter) mit 2,66 Sekunden Rückstand. „Das ist extrem bitter, mir steht’s grad bis do...“, sagte die im vergangene­n Winter beste ÖSV-Speed-Dame.

Am Sonntag beenden die Ski-Damen ihre KanadaDien­streise mit einem SuperG (19.00 Uhr MEZ/live eins), danach geht es zurück nach Europa. Am kommenden Wochenende wird dann in Sestriere (ITA) Riesenslal­om und Slalom gefahren.

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Ein Gesicht, das man sich merken sollte: Ilka Stuhec raste in Lake Louise in den Abfahrten ins Rampenlich­t
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Beste Dame des ÖSV: Mirjam Puchner, 24, raste auf den sechsten Rang – danach kam lange niemand

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