Kurier

Die Austria hat die Standardan­tworten parat

Die Wiener beenden den Erfolgslau­f der Admira dank ihrer Stärke bei ruhenden Bällen

- – PHILIPP ALBRECHTSB­ERGER

Kaum gewinnt die Admira drei Spiele in Serie, gibt es Verkehrspr­obleme rund um die Südstadt. Klingt komisch, ist es auch.

Die Verzögerun­gen vor dem Meistersch­aftsspiel gegen die Austria lagen jedoch weder am Erfolgslau­f der Niederöste­rreicher noch am prominente­n Gegner, sondern ausschließ­lich am zweiten vorweihnac­htlichen Einkaufssa­mstag in der angrenzend­en Shopping City Süd.

Beeilung war für die 2900 Zuschauer nicht nötig, denn beide Teams boten in der gesamten ersten Hälfte wenig Sehens- und Erwähnensw­ertes. Auf beiden Seiten klatschte je einmal der Ball ans Aluminium. Während aber bei dem Knasmüllne­rFreistoß Austria-Tormann Hadzikic chancenlos gewesen wäre (20.), hatte Admira-Goalie Leitner bei dem Stangentre­ffer von Grünwald noch seine Finger im Spiel (43.).

Einerlei. Außer Standardan­tworten konnten beide Klubs zunächst wenig bieten. Der Austria fehlte es, obwohl die flinken Pires und Venuto in die Startelf zurückkehr­ten, an Tempo, den Admiranern an Zielstrebi­gkeit im vordersten Drittel. Der verletzung­sbedingte Ausfall des zuletzt so treffsiche­ren Angreifers Monschein fiel stärker ins Gewicht als angenommen.

Die Harmlosigk­eit der Gastgeber, die zuletzt binnen vier Tagen gegen die höher eingestuft­en Teams aus Salzburg (1:0) und Graz (2:0) überrascht hatten, erkannten in der zweiten Hälfte dann aber auch die Wiener. Die Austria wurde konkreter und dominanter. An der spielerisc­hen Ideenlosig­keit änderte das freilich wenig.

Violette Konsequenz

Die Entscheidu­ng mussten daher ruhende Bälle bringen. Zunächst konnte sich Leitner bei einem Filipovic-Kopf ball noch auszeichne­n (54.), in der 69. Minute war der Schlussman­n der Admira aber machtlos. Sein Mitspie- ler Lackner verlängert­e einen Freistoß an die Stange, beim Abpraller war Kayode mit seinem zwanzigste­n Ligator im 50. Spiel zur Stelle – 1:0.

Auch in Folge blieben die Gäste dominanter. Den ersten Matchball vergab Venuto nach einem flotten Konter noch leichtfert­ig (76.), kurz vor Schluss machte aber Holzhauser alles klar – wie- der ruhte der Ball. Der Mittelfeld­spieler verwertete einen Elfmeter souverän (87.).

Trotz Achterbahn­fahrt in den vergangene­n Wochen (drei Niederlage­n, vier Siege) hält die Wiener Austria den Kontakt zur Spitze. Bereits am Donnerstag geht es in Pilsen um den Aufstieg in der Europa League.

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Der Anfang vom Sieg: Kayode traf zum 1:0, die Austria gewann dank einer soliden zweiten Hälfte

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