Die Austria hat die Standardantworten parat
Die Wiener beenden den Erfolgslauf der Admira dank ihrer Stärke bei ruhenden Bällen
Kaum gewinnt die Admira drei Spiele in Serie, gibt es Verkehrsprobleme rund um die Südstadt. Klingt komisch, ist es auch.
Die Verzögerungen vor dem Meisterschaftsspiel gegen die Austria lagen jedoch weder am Erfolgslauf der Niederösterreicher noch am prominenten Gegner, sondern ausschließlich am zweiten vorweihnachtlichen Einkaufssamstag in der angrenzenden Shopping City Süd.
Beeilung war für die 2900 Zuschauer nicht nötig, denn beide Teams boten in der gesamten ersten Hälfte wenig Sehens- und Erwähnenswertes. Auf beiden Seiten klatschte je einmal der Ball ans Aluminium. Während aber bei dem KnasmüllnerFreistoß Austria-Tormann Hadzikic chancenlos gewesen wäre (20.), hatte Admira-Goalie Leitner bei dem Stangentreffer von Grünwald noch seine Finger im Spiel (43.).
Einerlei. Außer Standardantworten konnten beide Klubs zunächst wenig bieten. Der Austria fehlte es, obwohl die flinken Pires und Venuto in die Startelf zurückkehrten, an Tempo, den Admiranern an Zielstrebigkeit im vordersten Drittel. Der verletzungsbedingte Ausfall des zuletzt so treffsicheren Angreifers Monschein fiel stärker ins Gewicht als angenommen.
Die Harmlosigkeit der Gastgeber, die zuletzt binnen vier Tagen gegen die höher eingestuften Teams aus Salzburg (1:0) und Graz (2:0) überrascht hatten, erkannten in der zweiten Hälfte dann aber auch die Wiener. Die Austria wurde konkreter und dominanter. An der spielerischen Ideenlosigkeit änderte das freilich wenig.
Violette Konsequenz
Die Entscheidung mussten daher ruhende Bälle bringen. Zunächst konnte sich Leitner bei einem Filipovic-Kopf ball noch auszeichnen (54.), in der 69. Minute war der Schlussmann der Admira aber machtlos. Sein Mitspie- ler Lackner verlängerte einen Freistoß an die Stange, beim Abpraller war Kayode mit seinem zwanzigsten Ligator im 50. Spiel zur Stelle – 1:0.
Auch in Folge blieben die Gäste dominanter. Den ersten Matchball vergab Venuto nach einem flotten Konter noch leichtfertig (76.), kurz vor Schluss machte aber Holzhauser alles klar – wie- der ruhte der Ball. Der Mittelfeldspieler verwertete einen Elfmeter souverän (87.).
Trotz Achterbahnfahrt in den vergangenen Wochen (drei Niederlagen, vier Siege) hält die Wiener Austria den Kontakt zur Spitze. Bereits am Donnerstag geht es in Pilsen um den Aufstieg in der Europa League.