Ein Lehrspiel für das Sensationsteam
Tabellenführer Altach war in Salzburg chancenlos und unterlag nur mit 1:4
Der Titelfavorit ist im Titelkampf wieder mittendrin statt nur dabei: Nach einem 4:1 gegen Altach liegt Salzburg nach der ersten Saisonhälfte nur mehr zwei Punkte hinter dem Überraschungsleader aus Vorarlberg.
Das Spiel begann ungewöhnlich. Denn Salzburg ging aus der ersten Chance in Führung: Laimer war per Kopf zur Stelle – 1:0 (2.).
Was aber folgte, war Red Bull pur: Bis zur 15. Minute hätte der Schlager entschieden sein müssen. Doch wie Hwang und besonders Dabbur mit Torchancen im ZweiMinuten-Takt umgingen, war mehr als fahrlässig. Salzburgs notorische Ineffizienz hätte sich fast gerächt: Erstmals kam der Tabellenführer vor das gegnerische Tor, fast wäre es 1:1 gestanden – aber Red-Bull-Leihgabe Oberlin scheiterte an Miranda, der für den bereits geschlagenen Keeper Walke rettete (17.).
Danach war das Spiel offener, der Druck der Salzburger nicht mehr ganz so groß. Dabbur (20.) und Hwang (41.) ließen aber noch je eine Chance aus, die Stürmer, die in Salzburg unter Vertrag stehen, einfach nutzen müssen.
Schon zur Pause konnte ein erstes Fazit gezogen werden: Dass Salzburg so viele Chancen für ein Tor benötigt, lag also nicht am Rasen. Red Bull hatte diesen in der ersten Winterwoche eigens getauscht – auf Wunsch der sportlichen Abteilung.
Auch die zweite Hälfte begann ungewöhnlich. Denn einer, der in den letzten Wochen der Chancenvernebler in Person war, traf mit seinem ersten Torschuss: Berisha erzielte mit einem platzierten Schuss das 2:0 (51.).
Die Altacher wären nun noch mehr gefordert gewesen. Doch sie konnten weiter nur reagieren. Wie es die Vorarlberger geschafft hatten, neun Spiele in Serie in der Bundesliga ungeschlagen zu bleiben, ist nach dem gestrigen Auftritt ein Rätsel.
Salzburg drückte weiter und traf auch weiter: Miran- da stellte per Kopf auf 3:0 (63.). Auch Hwang war endlich erfolgreich – 4:0 (74.). Und den Ehrentreffer der Vorarlberger erzielte ebenfalls ein Salzburger: Der sonst extrem starke Brasilianer Miranda war der Unglücksrabe, er traf zum 4:1-Endstand ins eigene Tor (81.). Runde 18 (16.30, SR San/SUI, Lavanttal-Arena)
WAC muss auf Hüttenbrenner (Knie), Klem (Muskelfaserriss), Trdina und Rosenberger (beide nach Kreuzbandriss) verzichten. Sturm fehlen Alar (Bänderverletzung), Piesinger (im Aufbautraining) und Horvath (nach Erkrankung).
0:3 (A).
Altach – Wolfsberg. tersburg – Altach. –
Rapid – Ried. Sturm Graz – Salzburg, St. Pölten – Austria.