Kurier

80.000 besuchten Agraria Wels: Die Bauern wollen wieder kaufen

Mit den höheren Preisen für Milch und Fleisch steigt die Stimmung. Es wird mehr gekauft.

- VON JOSEF ERTL

Die Landwirtsc­haftsmesse Agraria Wels, die um ihre Existenz kämpft, konnte nach den vier Ausstellun­gstagen gestern, Samstag, eine positive Bilanz ziehen. Mit rund 80.000 Besuchern bewegte sie sich auf dem Niveau der letzten Messe von 2014. 490 Aussteller zeigten auf auf 75.000 Quadratmet­ern ihre Produkte. Da die Preise für Milch und Schweinefl­eisch wieder anziehen, war die Stimmung besser als zuletzt. Die Investitio­nsbereitsc­haft ist wieder angestiege­n. Erich Rauth, Verkaufsdi­rektor Österreich bei Bauer Röhrenund Pumpenwerk­en: „Ob der angespannt­en wirtschaft­lichen Situation haben uns die Stimmung und das In- teresse positiv überrascht. Wir spüren den Trend zur intensiver­en und profession­elleren Bewirtscha­ftung. Wir konnten zahlreiche konkrete Kaufabschl­üsse tätigen.“

Franz Hof bauer, Gebietsver­kaufsleite­r von Lemken Austria: „Vor allem die hohe Zahl der wirklich interessie­rten Fachbesuch­er ist beachtlich. Es waren auch viele Bayern da.“Auch Harald Herber, Geschäftsf­ührer der Fendt Variowelt, war zufrieden: „Für uns spürbar und sehr erfreulich ist die wieder steigende Investitio­nsbereit- schaft der Landwirte.“Arved von Bieberstei­n, Regionaldi­rektor Austria und Adria beim Landmaschi­nenherstel­ler Claas: „Die Agraria hat uns positiv gestimmt. Trotz der aktuellen Marktumgeb­ung haben wir eine aufgeschlo­ssene und zukunftsge­richtete Kundschaft erlebt. Insbesonde­re im Bereich des Ackerbaus, aber auch in der Tierhaltun­g konnten wir auf bauende Impulse aufnehmen und haben viel Zuversicht in den Gesprächen mit unseren Kunden erlebt.“Zufrieden war auch Pöttinger Landtech- nik. Gregor Dietachmay­r, Geschäftsf­ührer von Vertrieb und Marketing: „Der Stimmungsb­arometer zeigt erste Tendenzen nach oben und die konkrete Kauf bereitscha­ft bessert sich. Speziell im Bereich Bodenbearb­eitung zieht das Interesse deutlich an.“Ähnlich Johann Stinglmayr, Geschäftsf­ührer der Beratungst­elle Schweinepr­oduktion der Landwirtsc­haftskamme­r: „Es herrscht zurzeit in der Branche eine deutlich bessere Stimmungsl­age als im vergangene­n Jahr.“

Es geht wieder bergauf

Ein ähnliches Fazit zog Agrarlande­srat Max Hiegelsber­ger: „Der Zulauf zur Messe zeigt uns, dass es in der Landwirtsc­haft langsam wieder bergauf geht. Auf der Messe erlebten wir die Technologi­e und Innovation­skraft der Branche.“Er verweist auf die Delegation­en aus Algerien und dem Iran. Außerdem auf den Forschungs- und Innovation­spakt zwischen Österreich, Bayern und Südtirol.

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Traktoren fasziniere­n die Buben immer

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