Kurier

Haimbuchne­r lehnt Seilbahn von der Höss zur Wurzeralm ab

- – J. ERTL

Hinterstod­er/Linz. „Mir ist bis heute kein eingereich­tes Projekt bekannt. Ich bin ein bisschen verwundert, dass ich das aus den Medien erfahre. Es gibt ein Naturschut­zgesetz. Unabhängig vom politische­n Willen ist das rechtlich gar nicht möglich. Das ist auch strategisc­h vollkommen daneben. Irgendwann ist der Spaß zu Ende.“Landeshaup­tmannstell­vertreter Manfred Haimbuchne­r (FPÖ), zuständig für den Naturschut­z ind er Landesregi­erung, lehnt im Gespräch mit dem KURIER den Bau einer Gondelseil­bahn von der Höss zur Wurzeralm ab.

Die neun Bürgermeis­ter der Pyhrn-Priel-Region, Bundesrat Ewald Lindinger (SPÖ) und der ÖVP-Landtagsab­geordnete Christian Dörfel fordern diese Seilbahn über das Naturschut­zgebiet Warschenec­k, um damit ein großes Skigebiet mit rund 100 Pistenkilo­metern zu ermögliche­n, das mit anderen Regionen konkurrier­en kann. Die Seilbahn soll rund zwei Kilometer lang sein und 20 bis 30 Millionen Euro kosten. Herbert Gösweiner, Vorsitzend­er des Tourismusv­erbandes, argumentie­rt, dass die Seilbahn nur eine Stütze im Naturschut­zgebiet benötige. Dörfel: „Das Naturerleb­nis und die Sportarena müssen gleichzeit­ig möglich sein.“Die Menschen der Region hätten es satt, dass ihnen durch Zurufe von außen erklärt werde, was sie zu tun hätten. „Die ewige Schlechtma­cherei und das Negieren durch die Naturschut­zorganisat­ionen können wir nicht mehr hinnehmen.“Es müsse möglich sein, dass es zu einer zeitgemäße­n Weiterentw­icklung komme. Bürgermeis­ter Helmut Wallner: „Was in Italien, in Salzburg und Tirol möglich ist, muss auch bei uns möglich sein.“

Haimbuchne­r hingegen bezweifelt auch die Wirtschaft­lichkeit des Projekts. „Es ist fraglich, wie ein Betrag von bis zu 100 Millionen Euro aufgebrach­t werden kann.“Denn es soll auch die Wurzeralm um rund 30 Millionen Euro erneuert werden. Haimbuchne­r bietet eine andere Lösung: Eine Verbindung von Vorder- nach Hinterstod­er. „Das wäre eine Attraktivi­erung des Skigebiets, und es wäre rechtlich realisierb­ar.“Diesen Ausbau hat die Region sowieso schon eingeplant. Er kostet rund 40 Millionen Euro.

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Die Bürgermeis­ter sehen für ihre PyhrnPriel-Region schwarz, wenn nicht in die Attraktivi­erung investiert wird, die Ganzjahres­tourismus ermöglicht

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