Herbstmeister.
Sturm Graz gewann in Wolfsberg souverän 4:0 und holte sich einen Titel, der nichts zählt.
Gewollt oder doch nur Zufall? Das Warten hat sich jedenfalls gelohnt. Erst als Alexander Van der Bellen offiziell als neuer Bundespräsident gegen 17 Uhr feststand, schlugen die Grazer mit Toren zu. Knapp vor der Pause setzte Sturm die Überlegenheit in Wolfsberg auch in eine Führung um. Die war allerdings umstritten, da Torschütze Schmerböck bei seinem Treffer im Abseits stand (39.). Eine Fehlentscheidung des Schweizer Schiedsrichter-Teams.
Auch beim 2:0 in der Nachspielzeit gab es für Sturm Schützenhilfe von den Kärntnern. Bei einem Freistoß von Lykogiannis verspekulierte sich WAC-Goalie Dobnik schwer, riskierte einen Schritt hinter die Mauer, weshalb der Ball ungehindert im Tormann-Eck einschlagen konnte. Es schien, als wäre nach der Wahl auch in diesem Spiel schon eine Entscheidung gefallen.
Die Entscheidung
Zwei Minuten nach der Pause waren die Rollen dann endgültig verteilt. Sturm trug einen Bilderbuch-Konter über Edomwonyi vor, dessen Pass zur Mitte Verteidiger Koch im Stile eines Torjägers zum 3:0 verwertete (47.).
Wolfsberg blieb lange Zeit viel zu harmlos vor dem gegnerischen Tor, erst in der 57. Minute ging es wieder zur Sache nach einem Freistoß von Offenbacher. Prosenik verfehlte das Tor mit einem Kopfball nur um Zentimeter. Zehn Minuten später hätte Sturm einen Elfmeter bekommen müssen, als Drescher den Ball bei einer Flanke völlig unmotiviert mit der Hand über Kopf höhe spielte. In der Nachspielzeit schlug Hierländer noch mit dem 4:0 zu. Am Ende feierten die Herbstmeister-Kicker mit ihren Fans. An der Spitze herrscht ein Vierkampf mit Sturm und Altach ( je 36 Punkten), gefolgt von Salzburg und Austria ( je 34).