Der Bauer als Börsenspezialist
Was sich die Landwirte in Zeiten der Professionalisierung wünschen
Die Professionalisierung in der Landwirtschaft schreitet voran. Der EU-Agrarmarkt garantiert den freien Warenverkehr. Teile der Agrarproduktion werden an Warenterminbörsen gehandelt. Es ist nicht ganz so einfach, bei den vom Markt ableitbaren Preisdifferenzen den Durchblick zu bewahren. Außerdem verändern technische Hilfsmittel wie Drohnen die Anforderungen an die Landwirte. Dazu kommen geänderte Erwartungshaltungen der Konsumenten. Sie wollen wissen, wo die Lebensmittel herkommen und wie sie produziert wurden.
In welchen Bereichen die Bauern die größten Probleme sehen, hat eine Umfrage von Key-Quest Marktforschung erhoben. Dass die Bürokratie ziemlich weit oben steht, ist kein Wunder. Kleinere Betriebe tun sich schwer mit den Vorgaben für die Zertifizierung von Agrarprodukten.
Alles online
Die Vorgaben für Förderungen sind ein Kapitel für sich. „Bis spätestens 2025 sollen Online-Anträge in der Förderabwicklung Standard sein“, lautet die Vorgabe von Landwirtschaftskammer-General- sekretär Josef Plank. Auch stabile Rahmenbedingungen für die Produktion stehen ganz oben auf dem Wunschzettel. Es dauert ja auch viele Jahre, bis sich Investitionen in den Agrarbereich amortisieren.
Mit den immer komplexeren Aufgaben steigen auch die Anforderungen an die Beratungsleistungen. Plank spricht vom „ Trend zur Spezialisierung“. Dazu kommen neue Rahmenbedingungen durch den Klimawandel. „Es geht dabei um die großen Bereiche Tierhaltung, Pflanzenzucht und die richtige Auswahl der Baumarten in der Forstwirtschaft.“